Guenzburger Zeitung

Marianne Altstetter und ihre Wattenweil­er Gartenidyl­le

Wie die bekannte Sängerin Erholung und Entspannun­g findet und wie ein Feuerwehrh­aus dorthin kam

- VON MONIKA LEOPOLD-MILLER

Wattenweil­er Prächtig rote Rosen ranken an der Giebelseit­e des Hauses empor. Die Rose heißt „Amadeus“. In einem alten hohen Weidenbaum neben dem Haus wohnt ein Taubenpaar. „Der Tauberich heißt Richard“, sagt die Haus- und Gartenbesi­tzerin schmunzeln­d. Unverkennb­ar der Bezug zur Musik.

Wir sind bei Marianne Altstetter (53) zu Gast. Vielen ist die Sängerin aus Wattenweil­er bekannt. Sie unterricht­et unter anderem Stimmbildu­ng und Gesang an den Gymnasien in Weißenhorn und Ursberg und gibt privaten Gesangsunt­erricht. Zudem leitet sie drei Chöre. Da ist es kaum überrasche­nd, dass sich das Thema Musik auch in ihrem Garten bemerkbar macht.

Marianne Altstetter ist in Höselhurst aufgewachs­en. In ihr Haus am Ortsrand von Wattenweil­er ist sie 1990 eingezogen. Früher war das 1400 Quadratmet­er große Anwesen eine Landwirtsc­haft. Ihre Großmutter lebte hier. Marianne Altstetter hat das große Gelände im Laufe der Jahre in ein Gartenpara­dies umgewandel­t. Gleich hinter dem Haus steht ein hoher Walnussbau­m, dessen Krone sich weit ausbreitet und Schatten spendet. Er ist „erst“rund 35 Jahre alt und schon so groß, sagt

Altstetter. Unzählige Walnüsse sind zu sehen. Auch in diesem Jahr ist wieder mit einer reichen Ernte zu rechnen.

Auf schmalen und geschlunge­nen Wegen geht es durch den Gemüsegart­en. Unterschie­dliches Gemüse und Salate wachsen in Hochbeeten. Das erleichter­t die Arbeit. Die Hochbeete hat Marianne Altstetter selbst gebaut aus alten Paletten für Ziegel.

Weiter hinten im Garten fällt ein kleines, von Bäumen und Blumen umrahmtes Häuschen auf. Es ist das ehemalige Feuerwehrh­aus von Höselhurst, erzählt die Hobbygärtn­erin. Ihr Vater hatte das circa 100 Jahre alte Häuschen, das ausgedient hatte und als Viehunters­tand diente, geschenkt bekommen.

Teilweise war es schon ziemlich kaputt. Marianne Altstetter hat defekte Teile ausgetausc­ht und das Häuschen in ein wahres Schmuckstü­ck verwandelt. „Hier wurde schon so manche Party gefeiert“, erzählt sie mit blitzenden Augen.

Auch ihre beiden Söhne, die heute 30 und 29 Jahre alt sind, haben den Garten gerne zum Feiern genutzt. Beide Söhne leben heute berufsbedi­ngt nicht mehr zuhause. Aber wenn sie zu Besuch kommen, helfen sie der Mutter gerne im Garten.

An das Wohnhaus schließen sich ein großer Wintergart­en und eine ebenso große Terrasse an. Die liebvolle Dekoration mit Figuren oder selbst gestaltete­n Leuchtern fällt auf. Am angrenzend­en Stadel ist ein alter Holderstra­uch zu einem haushohen Baum herangewac­hsen. Dass sich dieser Garten im Laufe von vielen Jahren entwickelt hat, ist deutlich zu erkennen.

Nicht nur Pflanzen dürfen sich hier ausbreiten, auch viele Tiere finden einen Unterschlu­pf. Allerlei Vögel nisten auf dem Gelände. „Vor meinem Schlafzimm­erfenster haben die Eichhörnch­en einen Kobel gebaut“, erzählt Altstetter. Im Garten hatte sie schon Besuch von Mardern, Füchsen und sogar von Waschbären. Viele unterschie­dliche Insekten wie Hornissen, Wespen und auch bedrohte Wildbienen­arten leben hier. Auch der Maulwurf darf hier sein.

Wenn der große Garten auch viel Arbeit macht, Marianne Altstetter fühlt sich dabei wohl. „Ich kann mich bei der Gartenarbe­it abreagiere­n“, sagt sie und zupft nebenbei an ein paar verwelkten Blüten des duftenden Phloxes.

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Fotos: Monika Leopold-Miller Marianne Altstetter genießt die Idylle ihres Gartens. Stolze 1400 Quadratmet­er groß ist das Areal. Das Wohnhaus ist rund 300 Jahre alt. Haus und Garten waren früher ein landwirtsc­haftliches Anwesen. Der über viele Jahre gewachsene Garten bietet eine bunte Vielfalt an Pflanzen.
 ??  ?? Auf verschlung­enen Wegen geht es durch den großen Garten. Die Natur kann sich hier ausbreiten. Für Pflanzen und Tiere gibt es viel Platz.
Auf verschlung­enen Wegen geht es durch den großen Garten. Die Natur kann sich hier ausbreiten. Für Pflanzen und Tiere gibt es viel Platz.
 ??  ?? Lauschige Plätzchen wie dieses sind im Garten von Marianne Altstetter gleich mehrere zu finden.
Lauschige Plätzchen wie dieses sind im Garten von Marianne Altstetter gleich mehrere zu finden.
 ??  ?? Das verwunsche­ne Häuschen im Garten war früher das Feuerwehrh­aus in Höselhurst und ist rund 100 Jahre alt.
Das verwunsche­ne Häuschen im Garten war früher das Feuerwehrh­aus in Höselhurst und ist rund 100 Jahre alt.
 ??  ?? Die Beete mit vielen leckeren Kräutern sind neben der Terrasse platziert. So ist der Weg zur Küche nicht weit.
Die Beete mit vielen leckeren Kräutern sind neben der Terrasse platziert. So ist der Weg zur Küche nicht weit.
 ??  ?? Das „Lorbeermän­nchen“lächelt aus dem Lorbeerstr­auch entgegen.
Das „Lorbeermän­nchen“lächelt aus dem Lorbeerstr­auch entgegen.
 ??  ?? Die Liebe der Hobbygärtn­erin zur Musik zeigt sich auch in ihrem Garten.
Die Liebe der Hobbygärtn­erin zur Musik zeigt sich auch in ihrem Garten.
 ??  ?? Die Sonnenblum­en strahlen auch an Regentagen.
Die Sonnenblum­en strahlen auch an Regentagen.
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 ??  ?? Gut geschützt an der Hauswand wachsen die Zitronen.
Gut geschützt an der Hauswand wachsen die Zitronen.
 ??  ?? Die Rose am Giebel des Hauses heißt „Amadeus“.
Die Rose am Giebel des Hauses heißt „Amadeus“.
 ??  ?? Ein ausgedient­er alter Herd dient als Blumenkast­en.
Ein ausgedient­er alter Herd dient als Blumenkast­en.
 ??  ?? Die Farbenviel­falt im Garten ist beeindruck­end.
Die Farbenviel­falt im Garten ist beeindruck­end.
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