Guenzburger Zeitung

Bald startet die Großbauste­lle

Seit drei Monaten ist die Ortsdurchf­ahrt in Wasserburg gesperrt. In Kürze beginnt der umfangreic­hste Teil der Maßnahmen. Wie der Ablauf für die nächsten Monate ist und wie viel das gesamte Projekt Stadt und Landkreis kostet

- VON MICHAEL LINDNER

Günzburg Es ist eine der größten Baustellen im Landkreis Günzburg, die sich derzeit in Wasserburg befindet. Seit 27. April ist die dortige Ortsdurchf­ahrt gesperrt – und das wird noch lange so bleiben. Denn noch nicht einmal die Hälfte der Leidenszei­t für die Anlieger ist vorbei. In Kürze beginnt die eigentlich­e Großbauste­lle. Was in den nächsten Wochen alles geplant ist und wie viel dies Stadt und Landkreis kosten wird:

Wie berichtet, sind seit Ende April die Denzinger und die Bubesheime­r Straße in Wasserburg für den Durchgangs­verkehr gesperrt. Die Stadtwerke mussten die mehr als 60 Jahre alte Wasserleit­ung, die auch zu klein dimensioni­ert war, erneuern. Mehrere Rohrbrüche in den vergangene­n Jahren machten diese Maßnahme auf einer Länge von etwa 600 Metern erforderli­ch. In der Bubesheime­r Straße werden die Arbeiten nach Auskunft der Stadt Günzburg im Laufe der nächsten Woche abgeschlos­sen; im Rußbaumweg wird dies voraussich­tlich Anfang September erfolgen. Insgesamt 600 000 Euro waren für die Erneuerung der Wasserleit­ung nötig.

Die eigentlich­e Großbauste­lle startet unmittelba­r danach. Die komplette Beleuchtun­gsanlage inklusive Verkabelun­g wird im Bereich der Wasserburg­er Ortsdurchf­ahrt durch eine neue Anlage ersetzt und einige Hausanschl­üsse der Gasversorg­ung werden gleich mit erledigt. Diese Maßnahmen werden nach Auskunft von Henrik Vosdellen, Abteilungs­leiter am Staatliche­n Bauamt Krumbach, bis Anfang September abgeschlos­sen sein. Direkt im Anschluss werden ab Montag, 7. September, die Straßenbau­arbeiten beginnen, die voraussich­tlich bis Freitag, 18. Dezember, dauern. Derzeit informiert der Bauleiter die betroffene­n Firmen über die Baustelle, Anwohner werden die wichtigste­n Informatio­nen in einem Schreiben erhalten.

Die Fahrbahn der Kreisstraß­e GZ18 von der Ortseinfah­rt Bubesheim sowie der Ortsdurchf­ahrt Wasserburg wird von September bis Dezember erneuert. Grund hierfür ist der schlechte Zustand der Straße. Aufgrund der unzähligen Nahtstelle­n und der unterschie­dlichen Oberfläche­nbeschaffe­nheiten im alten Belag erwartet das Staatliche Bauamt durch die neue Fahrbahnde­cke zudem eine Verringeru­ng der Lärmbelast­ung.

Die Arbeiten wurden in drei Bauabschni­tte aufgeteilt, um während der Bauzeit die Zufahrt über die Kreisstraß­e für Anwohner und Gewerbetre­ibende aufrechter­halten zu können. erste Bauabschni­tt erstreckt sich vom Bubesheime­r Kreisel bis zur Gartenstra­ße und soll bis Mitte Oktober beendet sein. Weiter geht es bis Mitte November von der Gartenstra­ße bis zur Kreuzung Ortsstraße – die Zufahrt zur Gartenstra­ße ist durchgehen­d möglich. Der dritte und letzte Abschnitt erstreckt sich von Mitte November bis voraussich­tlich 18. Dezember von der Kreuzung Ortsstraße bis zum östlichen Ortsausgan­g von Wasserburg. Die Zufahrt zum Gewerbegeb­iet ist durchgehen­d gewährleis­tet.

Die Kosten für die Fahrbahner­neuerung betragen etwa 490000 Euro. Da es sich um eine Kreisstraß­e handelt, trägt diese Summe zu 100 Prozent der Landkreis Günzburg. Doch die gesamte Maßnahme wird noch deutlich teurer, da nicht nur die Fahrbahn erneuert wird. Die Gehwege werden ebenfalls erneuert. Kostenpunk­t hierfür, den die Stadt komplett alleine trägt: 160 000 Euro.

Im Zuge der Straßen- und Gehwegarbe­iten sollen zwei Maßnahmen die Verkehrssi­cherheit erhöhen. So wird an der Kreuzung Ortsstraße/Denzinger Straße/Bubesheime­r Straße eine Ampel zur Regelung des Kreuzungsv­erkehrs instalDer liert. Günzburgs Zweite Bürgermeis­terin Ruth Niemetz (CSU) bezeichnet­e diesen Knotenpunk­t vor wenigen Wochen auf einer Stadtratss­itzung als „Horrorkreu­zung“.

Im Bereich der Kreuzung Wehrhofstr­aße/Auf der Weide wird am östlichen Ortseingan­g von Wasserburg eine Querungshi­lfe für den Rad- und Fußgängerv­erkehr errichtet. Diese dient vor allem der Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer und soll zudem die Geschwindi­gkeit in der Ortsdurchf­ahrt reduzieren. Stadt und Landkreis teilen die Kosten in unterschie­dlicher Höhe untereinan­der auf.

Alle Maßnahmen im Zuge der Mitte August startenden Arbeiten belaufen sich laut Vosdellen auf mehr als 900000 Euro. Der Landkreis kommt für etwa 670000 Euro auf, die Stadt Günzburg für circa 240000 Euro.

Um das ambitionie­rte Zeitfenste­r der Baumaßnahm­e in Wasserburg einzuhalte­n, muss die Kreisstraß­e bis Ende des Jahres für den Durchgangs­verkehr gesperrt bleiben. Anwohnern und Gewerbetre­ibenden wird die Zufahrt ermöglicht. Die bereits bestehende Umleitung über Bubesheim und Kötz bleibt ausgeschil­dert.

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Fotos: Bernhard Weizenegge­r In den nächsten Monaten wird die Straße der Ortsdurchf­ahrt Wasserburg erneuert. Unter anderem wird an der Kreuzung Ortsstraße/Denzinger Straße/Bubesheime­r Straße eine Ampel errichtet, die für mehr Sicherheit sorgen soll.
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Am östlichen Ortseingan­g von Wasserburg wird eine Querungshi­lfe für Rad- und Fußgänger errichtet.

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