Greta ist out
Warum manche Vornamen beliebt sind und andere nicht
Wie nenne ich mein Kind nur? Für viele werdende Eltern ist diese Frage eine gewaltige Herausforderung, die sie Tage und Wochen beschäftigt. Wen wundert es – in den einschlägigen Internet-Apps finden sich bis zu 20000 Vorschläge. Im Moment gehören Mia, Milan, Lina, Noah oder Lea zu den beliebtesten Vornamen. Oft lassen sich Eltern auch von den Vornamen von Musikstars oder Schauspielern beeinflussen. Aus dem Fundus der Politik bedienen sie sich seltener, was zur Folge hat, dass Angela unter den Vornamen eher eine Außenseiterin ist.
Das Image der Namen wird jedoch nicht nur im positiven, sondern auch im negativen Sinne beeinflusst, wie Namenforscher wissen. Darum nennt kaum noch jemand sein Kind Kevin oder Chantal. Auch die zu Zeiten von John F. Kennedy gefragte Jaqueline ist ziemlich out. Namenexperte Knud Bielefeld weiß warum. „Das sind alles Namen, die mal ganz normal waren und dann aufgrund gesellschaftlicher Ereignisse in Verruf geraten sind“Heute denkt bei Jaqueline keiner mehr an die frühere
Präsidentengattin. Dafür dient der Name Kabarettisten als Synonym für eher schlicht gestrickte Frauen, die sich für besonders klug halten. Ebenfalls „verbrannt“ist Alexa. Seit die virtuelle Amazon-Assistentin so heißt, ging es mit der Beliebtheit des Namens Alexa bergab.
Interessant ist auch die Entwicklung von Greta. Namenforscher Bielefeld dachte, dass der Vorname dank der Klima-Aktivistin Greta Thunberg auf die vorderen Plätze seiner Rangliste schießen würde. Tatsächlich scheint Greta in der Popularitätstabelle aber regelrecht abzustürzen. Vielleicht auch, weil Eltern befürchten, dass ihr Kind später dann mal regelmäßig die Schule schwänzen wird …