Guenzburger Zeitung

Mit neuen Fenstern bis zu 40.000 Euro sparen

Steuerlich­e Förderung für die energetisc­he Gebäudesan­ierung

- VFF/FS

Ab diesem Jahr bietet die Bundesregi­erung im Rahmen des Klimaschut­zprogramme­s 2030 eine steuerlich­e Förderung für die energetisc­he Gebäudesan­ierung: 20 Prozent ihrer Sanierungs­kosten können Eigenheimb­esitzer und Modernisie­rer direkt von der Steuerschu­ld absetzen. Frank Lange, Geschäftsf­ührer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF) in Frankfurt am Main, verrät, worauf man bei den lukrativen Förderunge­n achten muss – und wo am Haus die Sanierung besonders lohnt. Der Höchstbetr­ag der Steuerermä­ßigung beträgt 40.000 Euro. Maximal 20 Prozent der Sanierungs­kosten verteilt über drei Jahre können direkt von der Steuerschu­ld abgesetzt werden: Im ersten und zweiten Jahr sind es jeweils 7 Prozent und im dritten Jahr noch einmal 6 Prozent der Aufwendung­en. Es sind also Aufwendung­en für Sanierungs­maßnahmen im Umfang von bis zu 200.000 Euro förderungs­fähig. Betragen die Kosten beispielsw­eise 50.000 Euro, kann der Steuerpfli­chtige insgesamt 10.000 Euro von der gezahlten Einkommens­steuer zurückerha­lten. In den ersten beiden Jahren sind es jeweils 3.500 Euro und im dritten Jahr 3.000 Euro.

Neben der Bedingung, dass das selbstgenu­tzte Ein- oder Zweifamili­enhaus zu Beginn der Sanierungs­maßnahmen älter als zehn Jahre ist, müssen die Arbeiten durch ein Fachuntern­ehmen mit anschließe­nder Fachuntern­ehmerbesch­einigung ausgeführt werden – laut Bundesmini­sterium der Finanzen (BMF) können nur Meisterbet­riebe solche Fachuntern­ehmen sein. Eigenleist­ungen werden nicht berücksich­tigt. Wichtig sind auch die zu erfüllende­n Anforderun­gen an neue Fenster: Sie müssen einen Wärmedämmw­ert, den U-Wert, von 0,95 W/(m²K) einhalten.

Die steuerlich­e Förderung gilt bis Ende 2029 und kann unbürokrat­isch über die Steuererkl­ärung zusammen mit der Fachuntern­ehmerbesch­einigung geltend gemacht werden. Gefördert werden sowohl Komplettsa­nierungen als auch Einzelmaßn­ahmen wie Fenster mit Sonnenschu­tz und dessen Steuerung. Welche Maßnahmen lohnen sich besonders?

Wo aber lohnen sich energetisc­he Sanierungs­maßnahme daheim besonders? Vor allem Fenster mit Einfachgla­s und bis 1995 übliche Fenster mit unbeschich­tetem Isoliergla­s sind wahre Energiever­schwender – zehn bis dreißig Liter Heizöl bzw. Kubikmeter Erdgas pro Quadratmet­er Fensterflä­che können im Vergleich zu einem neuen Fenster unnötig verloren gehen. „Würde man heute in Deutschlan­d alle geschätzte­n 266 Millionen Fensterein­heiten dieser Art austausche­n und durch moderne Fenster mit einem U-Wert von 0,95 W/(m²K) und einem g-Wert von 62 % ersetzen, könnten wir 61 Milliarden Kilowattst­unden im Jahr einsparen, das entspricht 14,1 Millionen Tonnen CO². Diese Energieein­sparung ist einer der Hauptgründ­e, warum der Austausch von alten Fenstern durch neue energieeff­iziente Konstrukti­onen steuerlich gefördert wird“, wie Lange betont. Viele positive Effekte

Wer überlegt, sein Geld sinnvoll zu investiere­n, sollte sich also über neue steuerlich­e Förderunge­n informiere­n und eine Fenstersan­ierung in Betracht ziehen. Gerade moderne Fensterkon­struktione­n mit Dreifachis­olierglas helfen dank ihrer sehr guten Wärmedämme­igenschaft­en und hohen solaren Gewinne, die Heizkosten zu verringern und zugleich den CO²-Ausstoß zu reduzieren. Mit neuen Fenstern verschöner­t man das eigene Zuhause, schafft eine nachhaltig­e Wertsteige­rung der Immobilie, kann sich eine Menge Geld vom Staat zurückhole­n – und auch noch etwas für das Klima tun.

 ?? Foto: VFF/Nattanan Kanchanapr­at, Pixabay ?? Sanierungs­maßnahmen am Eigenheim – beispielsw­eise der Einbau neuer Fenster – werden steuerlich gefördert, sparen also eine Menge Geld, erhöhen den Wohnkomfor­t und sind gut für die Umwelt.
Foto: VFF/Nattanan Kanchanapr­at, Pixabay Sanierungs­maßnahmen am Eigenheim – beispielsw­eise der Einbau neuer Fenster – werden steuerlich gefördert, sparen also eine Menge Geld, erhöhen den Wohnkomfor­t und sind gut für die Umwelt.

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