Der FC Augsburg rückt ins Abseits
Wenn am Mittwoch 14 Bundesliga-Vereine über die Zukunft sprechen, fehlen die Augsburger. Wohl, weil sie sich um die Umverteilung der TV-Gelder bemühen
Augsburg Der FC Augsburg gerät offenbar ins Abseits. Wenn sich am Mittwoch 14 Vereine der FußballBundesliga sowie mit dem Hamburger SV ein Zweitligist zu einer Strategiebesprechung in Frankfurt treffen, ist der FCA neben dem VfB Stuttgart, FSV Mainz 05 und Arminia Bielefeld außen vor. Dabei soll es um wichtige Themen des deutschen Profifußballs gehen, wie die Bild am Sonntag vermeldete. Ausgehen soll die Initiative von den Spitzenklubs Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig, Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen. Ein Vertreter der Deutschen Fußball-Liga (DFL) soll im Airport Club in Frankfurt nicht dabei sein. Bemerkenswert ist, dass die Vereinsbosse allesamt anreisen und es kein virtuelles
Treffen wird. Das unterstreicht die Bedeutung der Versammlung. Umso erstaunlicher, dass nicht alle ErstligaKlubs dabei sein werden.
Allerdings haben sich Mainz, Bielefeld, der VfB Stuttgart und offenbar auch der FC Augsburg mit einem Strategiepapier zuletzt um eine Umverteilung der Fernsehgelder bemüht und werden damit einem anderen Lager zugeordnet. Eine offizielle Stellungnahme des FCA liegt dazu zwar nicht vor, es ist aber zu vernehmen, dass die Augsburger als vierter Erstligist dieses Papier unterschrieben hätten. Neben dem Bundesliga-Quartett sollen zehn Zweitligisten unterzeichnet haben.
Zuletzt war vonseiten des FCA häufiger zu hören gewesen, dass sich die Verhältnisse im Profifußball ändern müssten. So sagte zum Beispiel Präsident Klaus Hofmann im Juni: „Der Fußball muss sich entscheiden, ob er wieder ein sportlicher Wettbewerb werden will oder einfach nur noch Unterhaltungsindustrie sein möchte. Für Ersteres müssen die Parameter geändert werden. Und zwar sehr grundlegend. Der FC Augsburg wird sich aus dieser Diskussion nicht raushalten.“
Raushalten aber müssen sich die Augsburger offenbar am Mittwoch, wenn 14 Erstligisten Themen wie die Nachfolge von DFL-Chef Christian Seifert, der sein Amt 2022 ablegen wird, das weitere Vorgehen in der Corona-Krise sowie die Strukturen und Unstimmigkeiten in der Führungsspitze beim DFB behandeln. Die Umverteilung der TVGelder soll nur am Rande behandelt werden. Vom FCA gab es bisher keine Stellungnahme zur NichtEinladung. »Randbemerkung