Ungarn schränkt Rechte sexueller Minderheiten ein
Mit den Stimmen der Regierungsmehrheit hat das ungarische Parlament eine Verfassungsnovelle gebilligt, die die Rechte von sexuellen Minderheiten weiter einschränkt. Demnach ist das Geschlecht eines Kindes bei der Geburt festgelegt und unveränderbar. Der Verfassungszusatz schließt künftig auch die Adoption eines Kindes durch gleichgeschlechtliche Paare aus. Eine weitere neue Passage könnte das Recht auf freie Bildung und Erziehung beschneiden. In Schulen und Kindergärten könnten künftig Lehrinhalte, die konfessionsneutral sind oder sexuelle Minderheiten in positiver Weise darstellen, verboten sein. In den vergangenen Monaten verstärkten auch die von der Regierung kontrollierten Medien die Kampagnen gegen sexuelle Minderheiten.