Guenzburger Zeitung

„Ich versuche, Wünsche der Schüler durchzuset­zen“

Der Zehntkläss­ler Eren Tek ist neuer Kreis-Schülerspr­echer der Mittelschu­len. Wie er zu dieser Aufgabe gekommen ist und wie er seine Pläne trotz Corona-Krise umsetzen will

-

Ichenhause­n Die Mittelschu­len im Landkreis haben in diesem Schuljahr einen neuen Kreisschül­ersprecher: Zu diesem wurde der Zehntkläss­ler Eren Tek von der Freiherrvo­n-Stain-Mittelschu­le Ichenhause­n gewählt. Welche Voraussetz­ungen man dafür mitbringen muss, und wie es kommt, dass immer wieder Schüler der Ichenhause­r Einrichtun­g an die Spitze gewählt werden, erzählt der 16-Jährige im Gespräch mit unserer Zeitung.

Wie wird man eigentlich Kreisschül­ersprecher, meldet man sich freiwillig oder wird man auserwählt?

Eren Tek: Nach erfolgreic­her Wahl zum Schülerspr­echer der eigenen Schule wird man zur Wahl des Kreisschül­ersprecher­s eingeladen. Dort musste ich eine Präsentati­on halten, in der ich mich als Person und meine Schule vorstelle. Ich habe über meine Ideen als Schülerspr­echer erzählt und den anderen Kandidaten zugehört. Daraufhin hat man Wahlzettel bekommen und somit den Landkreiss­chülerspre­cher gewählt.

Bekommen Kreisschül­ersprecher eine besondere Schulung, um für diese Aufgabe fit zu sein.

Tek: Nein, ein Lehrer am Veranstalt­ungsort der Wahl hat uns über die Aufgaben eines Landkreiss­chülerspre­chers ausführlic­h aufgeklärt.

Welche Voraussetz­ungen, um Kreisschül­ersprecher zu werden, sind von Vorteil?

Tek: Man sollte auf jeden Fall offen sein für Ideen und Ratschläge anderer Schüler und Lehrer. Weitere Punkte wären Zuverlässi­gkeit, Hilfsberei­tschaft und ein respektvol­ler Umgang mit seinen Mitmensche­n, und man sollte vertrauens­würdig sein.

Wie sehen die Aufgaben eines Kreisschül­ersprecher­s aus? Wie viele Schüler insgesamt muss man vertreten? Tek: Ich vertrete alle Schüler der Mittelschu­len im Landkreis. Aufgaben eines Kreisschül­ersprecher­s bestehen darin, sich für die Schüler einzusetze­n und eine gute Arbeitsmor­al zwischen Lehrer und Schüler aufrecht zu erhalten. Ich halte Kontakt zu den anderen Schülerspr­echern im Landkreis, stehe für Fragen und Wünsche bereit und versuche alle Anliegen mit Schulleitu­ngen und dem Schulamt abzuklären.

Was für Projekte hast Du insbesonde­re an Deiner Schule schon durchgeset­zt beziehungs­weise schweben Dir noch vor? Und wie leicht oder schwer sind Projekte und Ideen überhaupt umsetzbar?

Tek: In Zeiten der Corona-Pandemie sind mir in vielen Bereichen leider die Hände gebunden. Wir wollen digitale Schülerabf­ragen zu gewissen Entscheidu­ngen einführen. Wir arbeiten an Projekten wie Medienpräv­ention, die Verbesseru­ng der Schüler-Busverbind­ungen im Landkreis und wollen Schulkonfe­renzen mit allen Schülern realisiere­n. Zusammen im Schulforum arbeiten wir an demokratis­chen Strukturen. Die Schulleitu­ng ist meist offen für unsere Vorschläge, und zusammen mit der Jugendsozi­alarbeit und den Vertrauens­lehrern haben wir noch viel vor in diesem Jahr.

Welche Möglichkei­ten hat man als Kreisschül­ersprecher?

Tek: Man kann eine Entscheidu­ng fällen bei Diskussion­en oder Ähnlichem. In Rücksprach­e mit den anderen Schülern kann ich Wünsche der Schüler ansprechen und versuchen diese durchzuset­zen.

Als Kreisschül­ersprecher muss man sich mit anderen Schülerspr­echern abstimmen, auf ihre Anliegen eingehen. Wie passiert das in Corona-Zeiten? Tek: Bevor die Kreisschül­ersprecher­wahl begonnen hat, haben alle Schülerspr­echer ihre Telefonnum­mern zusammenge­tragen, und nach der Wahl habe ich eine WhatsAppGr­uppe erstellt. So können wir Schülerspr­echer weiter in Kontakt bleiben.

Ist es Zufall oder besonderes Engagement, dass die Schülerspr­echer auf Kreis- und auch auf Bezirksebe­ne in den vergangene­n Jahren immer von der MS Ichenhause­n kamen?

Tek: Ich finde, dass es kein Zufall ist, denn mein Vorgänger hat sich sehr angestreng­t, um sein Amt als Kreisschül­ersprecher zu bekommen, und ich habe ihn als Vorbild genommen und mich auch sehr engagiert, um mein Amt zu erhalten. Wir sind als Schule auch stolz darauf und nehmen die Aufgabe sehr ernst.

Möchtest Du noch eine Stufe höher gehen und Bezirksspr­echer werden?

Tek: Ich würde gerne Bezirksspr­echer werden. Aber die Wahl zum Bezirkssch­ülersprech­er fand schon statt. Und ich bin es leider nicht geworden.

Interview: Heike Schreiber

 ?? Foto: Bernhard Weizenegge­r ?? Eren Tek ist Schülerspr­echer an der Mittelschu­le Ichenhause­n und Kreis‰Schülerspr­echer der Mittelschu­len im Landkreis Günz‰ burg. Der 16‰Jährige macht 2021 den Abschluss in der Q10.
Foto: Bernhard Weizenegge­r Eren Tek ist Schülerspr­echer an der Mittelschu­le Ichenhause­n und Kreis‰Schülerspr­echer der Mittelschu­len im Landkreis Günz‰ burg. Der 16‰Jährige macht 2021 den Abschluss in der Q10.

Newspapers in German

Newspapers from Germany