Was für eine winterliche Blütenpracht
● Zaubernuss Ein mit seinen leuchtend gelben bis roten Blütenfäden ganz besonderes Gehölz ist die Zaubernuss, die bei milden Temperaturen jetzt noch gepflanzt werden könne. Zu dieser Jahreszeit ist vor allem die Chinesische und Japanische Zaubernuss interessant, da sie im Februar blüht. Eine Zaubernuss ist allerdings eine relativ teure Anschaffung, sagt Scheu-Helgert. Denn die Sträucher wachsen sehr langsam. Einmal an einem sonnigen bis halbsonnigen Platz gepflanzt, an dem sie vor Ostwinden geschützt ist, muss man sich nur noch ein wenig gedulden, bis sie sich richtig eingelebt hat und blüht. Dann steht dem Genuss nichts mehr im Wege, nicht einmal schneiden müsse man die Zaubernuss.
● Baum des Jahres 2021 Gerade jetzt sieht man sie überall, ob in schönen Gestecken oder Sträußen. Mit ihren prallen, roten Beeren und ihrem tiefgrünen Blatt machen die Ilexzweige aber auch wirklich etwas her. „Die Stechpalme ist ein Paradebeispiel für gelebten Artenschutz, dank dem sich die Bestände in den letzten hundert Jahren in Deutschland deutlich erholt haben“, schreibt die Stiftung Baum des Jahres und wählte damit den Ilex aquifolim zum Baum des Jahres 2021. Obwohl es ein recht stachliges Gewächs ist, bietet es ideale Brutplätze und ist wichtige Nahrungsquelle für Vögel, Bienen und Hummeln. Beste Pflanzzeit ist nach Einschätzung von Scheu-Helgert das Frühjahr. Stechpalmen wachsen am besten an einem windgeschützten, hellen Platz in nährstoffreichem, kalkarmem, lockerem Boden.
● Christbaum Aus gegebenem Anlass möchte Scheu-Helgert noch allen Christbaumkäufern einen Pflegetipp mit auf den Weg geben: Dass die Bäume möglichst frisch geschlagen sein sollten, damit sie möglichst lange, nadelfrei in den Wohnzimmern überleben, habe sich vielleicht herumgesprochen. „Wichtig ist aber auch, den gekauften Christbaum sofort in einen Eimer im Freien ins Wasser zu stellen und nicht in der Garage oder auf dem Balkon einfach bis zum Aufstellen abzulegen.“Auch ein Ständer mit Wasserbehälter, der von Zeit zu Zeit aufgefüllt werden sollte, sei ratsam.
OTipps
Weitere Infos der Bayerischen Gartenakademie online: www.lwg.bay ern.de. Fragen können auch per Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de gestellt werden, beantwortet werden sie aber erst wieder ab dem 11. Januar.
München Pünktlich zum ersten Tag des Lockdowns ist die digitale Lernplattform Mebis für die bayerischen Schulen erneut in die Knie gegangen. Nutzer mussten teilweise lange warten oder kamen erst gar nicht auf die staatliche Plattform, die für den digitalen Unterricht von zu Hause aus genutzt werden kann.
Die erneuten Störungen bei Mebis seien wirklich unverständlich, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Mittwochabend in einem Live-Interview mit unserer Redaktion. „Diese Diskussion ärgert mich, es sollte kein Weltwunder sein, das hinzubekommen.“Gleiches sagte auch Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU): „Wir haben den klaren Auftrag an das Kultusministerium erteilt, die Probleme umgehend zu beheben.“Damit verschärft sich nun der Ton in Richtung Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) merklich. „Nach den Ferien ab 10. Januar muss der Distanzunterricht reibungslos stattfinden können“, betonte Söder. „Da darf es keine Ausreden mehr geben.“
Dass Mebis störanfällig ist, wurde bereits im März offenkundig. Verbessert hat sich seither offenbar wenig, auch wenn das Kultusministerium jüngst betonte, nicht untätig gewesen zu sein. Mit hoher Intensität sei an der Optimierung der Systeme gearbeitet worden. Statt sechs gebe es nun 28 Server. Die Leistungsfähigkeit habe sich verzehnfacht und die Rechenleistung sei erweitert worden. „Alle umgesetzten Maßnahmen zeigen bislang nicht die Wirkung, die ich mir wünsche. Das ist für mich nicht akzeptabel“, erklärte nun Kultusminister Piazolo. Der Gegenwind aus der Opposition im Landtag bläst ihm dennoch harsch ins Gesicht. „Das war ein Systemcrash mit Ansage“, erklärte der bildungspolitische Sprecher der Grünen, Max Deisenhofer, und setzte Piazolo ein Ultimatum bis nach den Weihnachtsferien: „Er hat den letztmaligen Auftrag, Bayerns Schulen bis zum 11. Januar digital fit zu machen. Wenn er sich das nicht zutraut, sollte er andere ranlassen.“Am Dienstag hatte bereits die FDP den Rücktritt Piazolos gefordert, auch die SPD stellte seine Kompetenz infrage. (mit mahei, dpa)