Ausgangssperre: Länger gebuchte Reisen erlaubt
Länger gebuchte Zug- oder Flugreisen in den Nachtstunden sind trotz der nun landesweit geltenden nächtlichen Ausgangssperre ausnahmsweise erlaubt. Das bestätigte das bayerische Gesundheitsministerium. Wer also zwischen 21 und fünf Uhr zum Bahnhof oder Flughafen oder von dort nach Hause muss, muss laut Ministerium keine 500 Euro Bußgeld fürchten. Voraussetzung ist, dass die Reise bereits vor dem Inkrafttreten der neuen Verordnung an diesem Mittwoch gebucht worden ist, erklärte ein Ministeriumssprecher. Laut Corona-Verordnung ist der Aufenthalt im öffentlichen Raum in den Nachtstunden aus einigen wenigen triftigen Gründen erlaubt, etwa in Notfällen oder für den Weg zur Arbeit.
Augsburg Die Sehnsucht nach Schönem, nach Farbe, nach Duft ist gerade jetzt groß. Gartenbesitzer haben es da gut. So manche Staude, so manches Gehölz ist auch jetzt im Winter ein erbaulicher Hingucker. Solange das Wetter mitspielt und der Boden offen ist, lässt sich noch pflanzen, sagt Marianne Scheu-Helgert von der Bayerischen Gartenakademie und hat wieder Tipps:
● Christrose Mit ihren zarten weißen Blüten gehört sie für viele Blumenfreunde an Weihnachten dazu: die Christrose. Doch so dekorativ sich diese winterharte, heimische Staude in Schalen macht, so gefährlich ist dieser Standort für sie. Denn wie alle Kübelpflanzen leidet sie bei kalten Nächten und milden Tagestemperaturen unter dem Wechsel, der nicht selten dazu führt, dass ein Teil der Schale einfriert. Vor allem im Treibhaus herangezogene Exemplare aus dem Handel überleben Frostnächte oft nicht. „Am besten setzt man Christrosen im Frühjahr ins Freiland“, sagt Scheu-Helgert. „An einem halbschattigen Standort, idealerweise unter einem Busch, haben Gartenbesitzer über viele, viele Jahre eine Freude an dieser Staude.“Bis dahin kommen abgeblühte Töpfe am besten an einen hellen, aber kühlen Ort im Windfang oder am Garagenfenster. Beim Kauf sollte man auf gut durchwurzelte Töpfe, ausreichend Grün und reichlich gesunde Knospenansätze achten. „Mit Preisen von acht bis zehn Euro ist zu rechnen. Billigware wird im Freiland angezogen, mit kleinem Wurzelstock in einem Topf mit Torfsubstrat im Gewächshaus angetrieben und schnellstens verkauft. Hier ist die Weiterkultur riskant.“
Blüht eine Christrose wider Erwarten zur Weihnachtszeit nicht, kann es sein, dass man aus Versehen eine Lenzrose erstanden hat, lateinisch Helleborus orientalis. Hier hilft beim Kauf wirklich ein Blick auf den botanischen Namen, denn die Pflanzen kann man leicht verwechseln. Allerdings ist der Schaden gering, schließlich blüht die Lenzrose ab Februar – und zwar nicht nur in Weiß, „manche sind mit feinen Mustern in Purpur gezeichnet“.
● Palmblatt Nieswurz Wer sich und den Insekten etwas Gutes tun will, könne auch die winterharte Staude
Palmblatt-Nieswurz jetzt noch an milden Tagen pflanzen. Sie bildet im Winter ihren Blütenstand aus und macht sich mit ihren rot umrandeten, glockenförmigen Blüten gut im Beet, am Rande von Gehölzen oder in Rabatten. „Diese immergrüne Pflanze steht bei Hobbygärtnern nicht immer im Fokus, ist aber pflegeleicht und mag einen sonnigen bis halbschattigen Standort.“
● WinterHeckenkirsche Die Lonicera purpusii ist einer der wenigen Gartensträucher, der bei milden Temperaturen schon ab Januar seine Blüten entfaltet und einen herrlich honigartigen Duft verströmt, erklärt die Fachfrau. Am besten werde sie an einen halbschattigen, windgeschützten Platz gepflanzt. Das könne auch im Frühjahr erfolgen, dann wurzelt sie bis zum nächsten Winter gut ein. „Und der Hobbygärtner kann sich auch über eine schöne Herbstfärbung freuen.“
● Schneebälle Nicht aus Schnee, sondern aus weiß blühenden und teils runden, duftenden Blüten bestehen Schneebälle. Die pflegeleichten Gewächse stehen gerne in der vollen Sonne und sind in vielen Arten zu finden: Bekannt ist beispielsweise der Winter-Duftschneeball mit rosa Blüten von Dezember bis März, der Japanische Schneeball, aber auch der Mittelmeer-Schneeball. Mehr Schutz in frostigen Wintern benötigt, wie der Name nahelegt, der Mittelmeer-Schneeball, daher würde die Gartenexpertin ihn nicht ins Freiland, sondern in einen ausreichend großen Kübel pflanzen und auf die Terrasse oder an den Hauseingang stellen. Bei Temperaturen unter einem Grad minus müsse er mit einem Vlies geschützt oder ins Innere gebracht werden. Im Sommer trägt der MittelmeerSchneeball hübsche blau-schwarze Beeren, die aber giftig sind.