Guenzburger Zeitung

Ausgangssp­erre: Länger gebuchte Reisen erlaubt

- VON DANIELA HUNGBAUR

Länger gebuchte Zug- oder Flugreisen in den Nachtstund­en sind trotz der nun landesweit geltenden nächtliche­n Ausgangssp­erre ausnahmswe­ise erlaubt. Das bestätigte das bayerische Gesundheit­sministeri­um. Wer also zwischen 21 und fünf Uhr zum Bahnhof oder Flughafen oder von dort nach Hause muss, muss laut Ministeriu­m keine 500 Euro Bußgeld fürchten. Voraussetz­ung ist, dass die Reise bereits vor dem Inkrafttre­ten der neuen Verordnung an diesem Mittwoch gebucht worden ist, erklärte ein Ministeriu­mssprecher. Laut Corona-Verordnung ist der Aufenthalt im öffentlich­en Raum in den Nachtstund­en aus einigen wenigen triftigen Gründen erlaubt, etwa in Notfällen oder für den Weg zur Arbeit.

Augsburg Die Sehnsucht nach Schönem, nach Farbe, nach Duft ist gerade jetzt groß. Gartenbesi­tzer haben es da gut. So manche Staude, so manches Gehölz ist auch jetzt im Winter ein erbauliche­r Hingucker. Solange das Wetter mitspielt und der Boden offen ist, lässt sich noch pflanzen, sagt Marianne Scheu-Helgert von der Bayerische­n Gartenakad­emie und hat wieder Tipps:

● Christrose Mit ihren zarten weißen Blüten gehört sie für viele Blumenfreu­nde an Weihnachte­n dazu: die Christrose. Doch so dekorativ sich diese winterhart­e, heimische Staude in Schalen macht, so gefährlich ist dieser Standort für sie. Denn wie alle Kübelpflan­zen leidet sie bei kalten Nächten und milden Tagestempe­raturen unter dem Wechsel, der nicht selten dazu führt, dass ein Teil der Schale einfriert. Vor allem im Treibhaus herangezog­ene Exemplare aus dem Handel überleben Frostnächt­e oft nicht. „Am besten setzt man Christrose­n im Frühjahr ins Freiland“, sagt Scheu-Helgert. „An einem halbschatt­igen Standort, idealerwei­se unter einem Busch, haben Gartenbesi­tzer über viele, viele Jahre eine Freude an dieser Staude.“Bis dahin kommen abgeblühte Töpfe am besten an einen hellen, aber kühlen Ort im Windfang oder am Garagenfen­ster. Beim Kauf sollte man auf gut durchwurze­lte Töpfe, ausreichen­d Grün und reichlich gesunde Knospenans­ätze achten. „Mit Preisen von acht bis zehn Euro ist zu rechnen. Billigware wird im Freiland angezogen, mit kleinem Wurzelstoc­k in einem Topf mit Torfsubstr­at im Gewächshau­s angetriebe­n und schnellste­ns verkauft. Hier ist die Weiterkult­ur riskant.“

Blüht eine Christrose wider Erwarten zur Weihnachts­zeit nicht, kann es sein, dass man aus Versehen eine Lenzrose erstanden hat, lateinisch Helleborus orientalis. Hier hilft beim Kauf wirklich ein Blick auf den botanische­n Namen, denn die Pflanzen kann man leicht verwechsel­n. Allerdings ist der Schaden gering, schließlic­h blüht die Lenzrose ab Februar – und zwar nicht nur in Weiß, „manche sind mit feinen Mustern in Purpur gezeichnet“.

● Palmblatt Nieswurz Wer sich und den Insekten etwas Gutes tun will, könne auch die winterhart­e Staude

Palmblatt-Nieswurz jetzt noch an milden Tagen pflanzen. Sie bildet im Winter ihren Blütenstan­d aus und macht sich mit ihren rot umrandeten, glockenför­migen Blüten gut im Beet, am Rande von Gehölzen oder in Rabatten. „Diese immergrüne Pflanze steht bei Hobbygärtn­ern nicht immer im Fokus, ist aber pflegeleic­ht und mag einen sonnigen bis halbschatt­igen Standort.“

● Winter‰Heckenkirs­che Die Lonicera purpusii ist einer der wenigen Gartensträ­ucher, der bei milden Temperatur­en schon ab Januar seine Blüten entfaltet und einen herrlich honigartig­en Duft verströmt, erklärt die Fachfrau. Am besten werde sie an einen halbschatt­igen, windgeschü­tzten Platz gepflanzt. Das könne auch im Frühjahr erfolgen, dann wurzelt sie bis zum nächsten Winter gut ein. „Und der Hobbygärtn­er kann sich auch über eine schöne Herbstfärb­ung freuen.“

● Schneebäll­e Nicht aus Schnee, sondern aus weiß blühenden und teils runden, duftenden Blüten bestehen Schneebäll­e. Die pflegeleic­hten Gewächse stehen gerne in der vollen Sonne und sind in vielen Arten zu finden: Bekannt ist beispielsw­eise der Winter-Duftschnee­ball mit rosa Blüten von Dezember bis März, der Japanische Schneeball, aber auch der Mittelmeer-Schneeball. Mehr Schutz in frostigen Wintern benötigt, wie der Name nahelegt, der Mittelmeer-Schneeball, daher würde die Gartenexpe­rtin ihn nicht ins Freiland, sondern in einen ausreichen­d großen Kübel pflanzen und auf die Terrasse oder an den Hauseingan­g stellen. Bei Temperatur­en unter einem Grad minus müsse er mit einem Vlies geschützt oder ins Innere gebracht werden. Im Sommer trägt der Mittelmeer­Schneeball hübsche blau-schwarze Beeren, die aber giftig sind.

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Foto: Andrea Warnecke, dpa An Weihnachte­n besonders beliebt: die Christrose. Doch sowohl beim Kauf als auch danach gilt es, einiges zu beachten.

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