Jettingens Hauptstraße könnte zur Tempo30Zone werden
Bei der Umgestaltung der „Neuen Mitte“ist die Gemeinde wieder einen Schritt vorangekommen. Im Frühjahr steht ein Praxistest an
JettingenScheppach Der Ortskern von Jettingen soll in den kommenden Jahren weiter aufgehübscht werden. Nicht nur rund um das Rathaus, sondern auch an anderen Stellen des Ortsteils – grob gesagt zwischen Zeppelinstraße im Norden und Krautgartenweg im Süden. Auf dem Weg dorthin ist der Gemeinderat bei seiner Sitzung am Dienstagabend einen wichtigen Schritt vorangekommen.
Die Pläne für die Neugestaltung des Rathausumfeldes in Jettingen liegen schon seit einigen Monaten auf dem Tisch. Inzwischen sind auch die Anregungen und Bedenken der Träger öffentlicher Belange – also Behörden, Unternehmen und Verbände – im Rathaus und bei Planerin Alexandra Franzke vom Würzburger Architekturbüro Schirmer eingegangen.
Im Grundsatz seien die Pläne für die Neugestaltung der Plätze und Straßen rund um das Jettinger Rathaus von den Trägern öffentlicher Belange allesamt positiv bewertet worden, erklärte Alexandra Franzke. Aufgrund verschiedenerer Hinweise werde im Detail aber, wenn möglich, noch nachgebessert. So sei etwa geplant, im Frühjahr einen Praxistest durchzuführen. Er soll klären, ob längere landwirtschaftliche Fahrzeuge oder größere Lastwagen tatsächlich um die laut Planung verengten und damit verkehrsberuhigten Straßen rund um das Rathaus fahren können.
Unter anderem sieht die Planung vor, künftig das wilde Parken rund um das Rathaus einzuschränken und die Hauptstraße in eine Tempo30-Zone umzuwandeln. Das werde sowohl von der Polizeiinspektion
Burgau wie auch von der Verkehrsbehörde am Landratsamt begrüßt, erklärte die Planerin weiter. Berücksichtigt würden bei den Baumaßnahmen unter anderem Hinweise des Behindertenbeauftragten des Landkreises oder der Feuerwehren.
Um bei der geplanten Umgestaltung der „Neuen Mitte Jettingen“rund um das Rathaus in den Genuss staatlicher Fördermittel zu kommen, musste der Marktgemeinderat formaljuristisch eine Sanierungssatzung „Altort Jettingen“beschließen. Das geschah bei der Sitzung am Dienstagabend einstimmig.
Ziel der zunächst für die kommenden 15 Jahre angelegten Sanierungssatzung ist nicht nur der Erhalt staatlicher Fördermittel für die Neubaumaßnahmen rund um das Jettinger Rathaus. Ziel ist es auch, Straßen, Plätze und andere öffentliche Räume im Jettinger Ortskern optisch aufzumöbeln. Nicht zuletzt soll der rasante Verkehr im Ortsbereich durch bauliche Maßnahmen weiter eingeschränkt werden.
Neben der Gemeinde sollen aber auch Privatpersonen auf freiwilliger Basis die Möglichkeit erhalten, ihre Gebäude oder Vorgärten mithilfe von Zuschüssen ansprechender zu gestalten.
Denn insgesamt, so Planerin Alexandra Franzke, weise der Jettinger Ortskern eine ganze Reihe von „Gestaltungsund Erhaltungsmängeln“auf. Die zahlreichen Leerstände in Geschäften seien nur eines von mehreren Problemen. Deshalb sollten Verbesserungen der unterschiedlichsten Art in Zukunft angegangen werden.