Guenzburger Zeitung

Bedford‰Strohm kritisiert eigene Kirche

Landesbisc­hof räumt Versäumnis­se ein

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München Heinrich Bedford-Strohm, Landesbisc­hof der Evangelisc­h-Lutherisch­en Kirche in Bayern, sieht Versäumnis­se seiner Kirche in der Kommunikat­ion mit den Menschen. „Uns als Kirche ist noch nicht ausreichen­d gelungen, die alten Traditione­n so neu aufzuschli­eßen, dass die modernen Menschen es als Angebot der Lebensbegl­eitung annehmen“, sagte er in München. „Da ist noch viel Luft nach oben.“

Nach sieben Jahren an der Spitze der Evangelisc­hen Kirche in Deutschlan­d (EKD) gibt BedfordStr­ohm im kommenden Jahr sein Amt ab. Er habe das schon vor längerer Zeit entschiede­n, verspüre aber keine Amtsmüdigk­eit und auch keinen Verdruss – trotz aller Anfeindung­en, die er für seinen Einsatz für die Seenotrett­ung von Flüchtling­en abbekommt. Der 60-Jährige will bis 2023 bayerische­r Landesbisc­hof bleiben. Künftig freue er sich auf mehr Zeit für Bayern – und für seinen kleinen Enkel: „Es gibt jetzt schon einen Opa-Tag in meinem Kalender, und es wird künftig, wenn ich mich auf ein Amt konzentrie­ren kann, für ihn hoffentlic­h noch mehr reserviert­e Zeiten geben.“

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