So möchte sich das Krumbad fit für die Zukunft machen
Durch die Corona-Krise ist die Zahl der Übernachtungen deutlich zurückgegangen. Welche Perspektive Geschäftsführer Peter Heinrich für das Heilbad sieht
Krumbad Es ist auch diese Zahl, die für die Dimension der Corona-Krise steht. Rund 18 200 Übernachtungen gab es im Jahr 2020 im Krumbad. „Es sind rund 10 000 weniger als im Jahr zuvor“, erklärt Geschäftsführer Peter Heinrich. Seit November können im Heilbad keine Reha-Patienten mehr stationär behandelt werden. Eine Wiederaufnahme der stationären Rehabehandlungen? Heinrich hofft, dass dies eventuell Ende Januar wieder möglich sein könnte.
„Eventuell“, „könnte“: Diese Worte fallen häufig im Gespräch mit Heinrich und dabei deutet sich immer wieder an, vor welchen Unwägbarkeiten die Planung für das Heilbad derzeit steht. Doch der Geschäftsführer hat seinen Optimismus nicht verloren. Und er berichtet von verschiedenen Projekten im Heilbad wie etwa die Einrichtung neuer Zimmer und die weitere Aufwertung des Außenbereichs.
In dieser Krisenzeit sei es für das Bad sehr wichtig, dass die ambulanten Behandlungen weitergehen könnten. Krankengymnastik und Physiotherapie – das ist mit den entsprechenden Hygieneauflagen im Therapiepavillon des Krumbads weiterhin möglich. „Das funktioniert reibungslos“, sagt Heinrich. Doch in weiten Teilen des Heilbads ruht derzeit der Betrieb, es gibt keine Gastronomie, keine Tagungen, auch keine Gottesdienste. Die fünf Schwestern, die sich normalerweise im Krumbad aufhalten, befinden sich derzeit in Ursberg. 110 Mitarbeiter zählt das Krumbad. Viele befinden sich in Kurzarbeit. Ständig im Einsatz sind noch rund 30 Mitarbeiter, darunter Therapeuten, Mitglieder der Verwaltung, auch nachts sind zwei Personen im Dienst.
Der Jahresumsatz des Krumbads liegt in normalen Zeiten bei rund vier Millionen Euro. Heinrich geht davon aus, dass dem Heilbad im Jahr 2020 rund ein Viertel davon fehlen wird. Den finanziellen Ausfall im Bereich der stationären Reha habe das Bad durch staatliche Hilfe zu rund 50 Prozent kompensieren köndie nen. Vorübergehend seien rund 25 Prozent der Mitarbeiter mit Corona infiziert gewesen, darunter auch er selbst, berichtet Heinrich. Es seien bei ihm glücklicherweise nur leichte Symptome gewesen. Und inzwischen habe sich die Situation bei den Mitarbeitern wieder stabilisiert.
Eine Wiederaufnahme des RehaBetriebs: Heinrich hofft, dass dies vielleicht Ende Januar möglich ist. Aber das werde natürlich vom aktuellen Stand der Corona-Zahlen und den staatlichen Maßnahmen abhängen. Wichtig sei, dass sich das Bad weiter fortentwickle. Vorgesehen ist Modernisierung von zehn Zimmern. Heinrich ist zuversichtlich, dass diese Arbeiten bis Mitte Februar abgeschlossen werden können.
Seit 1986 lebte Pater Theo Schmidkonz im Krumbad, wo er am 2. Januar 2018 im Alter von 91 Jahren gestorben ist. In seinem ehemaligen Wohnbereich sollen acht Hotelzimmer neu eingerichtet werden. Die Arbeiten sind derzeit in vollem Gange und werden voraussichtlich bis Herbst andauern. Im Sommer wurde im Innenhof des Krumbads ein neues Kneippbecken eingerichtet. Heinrich freut sich, dass sich dieses Becken zu einer besonderen Attraktion entwickelt hat. Im Außenbereich soll das Bad weiter aufgewertet werden und dabei soll das Thema Kneipp eine zentrale Rolle spielen. Heinrich denkt an einen „Pfad der Sinne“, bei dem Ruhe und innere Einkehr im Vordergrund stehen sollen. Vorgesehen ist auch eine Modernisierung des Wohlfühlbereichs.
Konkret sei derzeit noch nichts geplant, Heinrich spricht davon, dass zunächst Ideen gesammelt werden sollen. Auch, wenn die CoronaKrise die Planung schwierig macht, sieht der Geschäftsführer das Heilbad auf einem guten Weg. Die Einrichtung sei zuletzt stetig fortentwickelt worden, es gelte, diesen Weg weiter zu gehen.
Das neue Kneippbecken wurde zur Attraktion