Guenzburger Zeitung

Schwulenve­rband kritisiert Predigt von Bischof

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Der Lesben- und Schwulenve­rband (LSVD) Bayern hat eine Predigt des Passauer Bischofs Stefan Oster zum Familienbi­ld kritisiert. Die Aussagen „verletzen viele queere Menschen in ihrem Recht und Bedürfnis auf Akzeptanz und Freiheit“, betonte der Verband in einem offenen Brief am Montag. In seiner Predigt vom 27. Dezember verglich Bischof Oster Intersexua­lität mit einem Mangel, „etwa wenn jemand blind geboren wird oder mit einem Herzfehler, oder mit einer anderen Beeinträch­tigung.“Er habe sehr beeindruck­ende homosexuel­le Menschen kennengele­rnt. „Und dennoch sagt die Kirche auch, dass nicht die Neigung selbst, aber das Ausleben dieser Neigung im sexuellen Akt nicht richtig ist, dass es Sünde ist.“Es sei ein offenes Geheimnis, dass sich die katholisch­e Kirche mit der Akzeptanz queerer Menschen schwertue, heißt es in dem Brief des Verbands weiter. „Als LSVD Bayern werden wir es aber nicht stillschwe­igend hinnehmen, dass Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientieru­ng oder ihrer geschlecht­lichen Identität ausgegrenz­t, herabgewür­digt oder verletzt werden.“

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