Genug von gezielter Angst und Panikmache
Zu unserem Artikel „CoronaWert liegt wieder unter 100“vom 2. Januar er reichte unsere Redaktion folgende Zu schrift:
Es ist erfreulich, dass sich täglich Statistiker bemühen, die neuen Covid-Fälle der Leserschaft kundzugeben. Aufmerksame Leser können rechnen, dass die Todeszahlen jeden Tag um nahezu exakt die Zahl der am Vortag beatmeten Patienten in Günzburg und Krumbach ansteigt.
Wenn Sie in der Redaktion so gewiefte Statistiker haben, würde es interessieren (nicht nur mich), welchen Altersdurchschnitt die gelisteten Toten denn aufweisen. Sie schreiben inzwischen erfreulicherweise etwas wahrheitsgetreuer „im Zusammenhang mit Corona ...“.
Hierzu würde es viele Leser, vor allem aus dem Gesundheitswesen, brennend interessieren, an wie vielen Begleiterkrankungen (vor allem COPD und Lungenerkrankungen) die Verstorbenen vor ihrem Ableben erkrankt waren. Es ist bis heute aus vielen Statistiken der vergangenen Jahre bekannt, dass um diese Jahreszeit vermehrt Menschen grippe- oder infektbedingt sterben (Menschen aller Altersgruppen mit Vorerkrankungen) – auch das interessiert die Bevölkerung.
Ich behaupte sogar, dass es unser gutes Recht ist, auch über solche Zahlen wahrheitsgetreu informiert zu werden, und ich bin mir sicher, eine Vielzahl meiner Ärztekollegen würde diesen Leserbrief sofort mit unterschreiben. Erfahrungsgemäß hat der größte Teil der Bevölkerung und Ihrer Leser genug von gezielten politischen Angst- und Panik-Szenarien.
Dr. Rudi Sedlmeier,
Rettenbach
Allgemeinarzt,
Anmerkung der Redaktion: Die Günzbur ger Zeitung hat entgegen der Behaup tung im oben aufgeführten Leserbrief seit Ausbruch der Pandemie wann im mer möglich eine Unterscheidung ge macht, ob ein Mensch an oder mit Co rona gestorben ist. So war beispielsweise am 31. März 2020 in unserer Zeitung zu lesen, dass das Virus bei einem 78Jährigen wohl nicht ursächlich für dessen Tod war und er mit dem Virus ge storben ist. Trotzdem gelte er als statis tisch erster CoronaToter. Das ist wie be reits mehrfach berichtet die Richtlinie des RobertKochInstituts.