Der Verlierer heißt Trump
Donald Trump ist ein Verlierer. Das ist der Satz, den Trump um keinen Preis der Welt wahrhaben möchte, weswegen er seit Wochen (oder sind es eher Jahre?) an seiner ganz eigenen Realität strickt, Stichwort „Wahlbetrug“. Bislang haben erschreckend viele Republikaner an Trumps Legende mitgestrickt, die meisten aus Angst vor dessen vermeintlich magischer Wirkung auf immer noch breite Wählerschichten in den Vereinigten Staaten.
Doch die Senatsnachwahlen im Bundesstaat Georgia reißen tiefe Löcher in dieses Strickmuster – das zumindest lassen die Zwischenergebnisse vermuten. Gewinnen die Demokraten dort wirklich beide Sitze, sichern sie sich eine knappe Mehrheit im so wichtigen US-Senat – und Joe Biden die realistische Chance, ein Präsident mit eigener Agenda zu werden statt nur einer, der dem aufgewühlten Land etwas Ruhe beschert.
Vor allem aber zeigen die Ergebnisse im eigentlich republikanisch geprägten Süden, wie sehr der Verschwörungstheoretiker Trump für seine Partei zur Hypothek geworden ist – das sollte all jene Republikaner stärken, die mit dem zunehmend irrationalen Präsidenten offen brechen wollen.
Verstummen wird auch der Verlierer Trump nicht. Aber wenn ihm weniger zuhören, wäre schon viel gewonnen.