Illegale Aufenthalte
So ist die Situation im Kreis Günzburg
Landkreis Wer Ende vergangenen Jahres regelmäßig die Pressemitteilungen der Polizei gelesen hat, konnte den Eindruck gewinnen, dass sich die Zahl derer häuft, die ihre erlaubte Aufenthaltsdauer im Schengenraum weit überschritten haben. Die Polizei wurde bei Kontrollen an der Tank- und Rastanlage Leipheim häufig fündig, vor allem in Fernreisebussen. Doch wie ist die Lage tatsächlich?
Grundsätzlich, erklärt Holger Stabik vom Polizeipräsidium Schwaben Süd/West auf die Anfrage unserer Zeitung, sei es hier vor allem um das Touristenprivileg gegangen, das einen visumsfreien Aufenthalt
für Bürger gewisser Staaten im Schengenraum für eine gewisse Zeit möglich macht. Die Ausreise sei nur schwer zu überprüfen, deshalb legen die Beamten ihren Fokus oft auf Busse mit entsprechenden Zielen. Und da sich die Tank- und Rastanlage in der Region am besten für die Kontrollen eignet, fallen hier auch die meisten Verstöße auf. Vor Weihnachten seien viele nach Hause gereist, weshalb sich die Zahlen hier erhöht hätten – während sie insgesamt gesehen im vergangenen Jahr gesunken seien.
Konkret geht es um Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz, also den unerlaubten Aufenthalt nach der erlaubten Einreise sowie den illegalen Aufenthalt ohne Aufenthaltstitel mit einer Aufenthaltsdauer von jeweils mehr als 90 Tagen.
So verteilen sich die Fallzahlen auf die vergangenen Jahre für den gesamten Landkreis Günzburg: 2015: 64; 2016: 59; 2017: 83; 2018: 73; 2019: 117; 2020: 86. Für die Gemarkung Leipheim sehen die Zahlen so aus – was eben mit den Kontrollen an der Tank- und Rastanlage zusammenhängt: 2015: 56; 2016: 51; 2017: 62; 2018: 53; 2019: 92; 2020: 73. (cki)