Durch das Hasel und Mindeltal
Was die Runde zwischen Edenhausen und Ursberg so reizvoll macht
Edenhausen/Ursberg Wegen der Corona-Krise fallen viele Freizeitaktivitäten aus, aber Wanderungen sind weiterhin möglich. Unser Vorschlag führt von Edenhausen über Premach, Bayersried und Ursberg zurück in den Krumbacher Stadtteil Edenhausen – mit vielen „stillen“Höhepunkten wie die Premacher Kapelle Maria Heimsuchung und die Kirchen in Ursberg. In der Kirche St. Johannes Evangelist können wir die geradezu legendäre Kreuzigungsgruppe aus dem 13. Jahrhundert bewundern.
Auftakt ist die Pfarrkirche Edenhausen mit dem bei uns nicht alltäglichen Patroziniumsheiligen Thomas von Canterbury. Zuerst laufen wir nach Süden am Kinderspielplatz vorbei und weitere 150 Meter zur links abgehenden Straße „Kugelberg“, wo wir die Hasel überqueren und in östlicher Richtung leicht bergauf das Dorf verlassen. Zuerst am Waldrand und dann wenig später im Forst gelangen wir nach einem Kilometer auf die Höhe, wo wir bei einem unübersehbaren Baumstumpf (links) eine Nord-SüdWaldlinie erreichen. Wir folgen ihr scharf rechts nur 100 Meter und biegen dann links (Schildchen Ellerngehau) in einen nach Osten führenden Hauptweg ein. Etwa 500 Meter sind es bis zu einer Kreuzung, die wir einfach überqueren, und wir kommen nach 100 Metern zu den ersten Premacher Wiesen.
Vor uns sind schon einige Dächer des Weilers erkennbar, den wir immer dem Waldrand folgend, bei einem Feldkreuz mit alter Kastanie erreichen. Auf der Dorfstraße geht es in einem Halbbogen hinab zur Kapelle. Leider ist das Kirchlein zumeist geschlossen und so ist seine neubarocke Ausstattung nicht zu sehen. Auf gleichem Weg zurück vorbei am bekannten Gockelwirt geht es wieder zum Dorfausgang. Jetzt aber geradeaus auf asphaltiertem Weg durch die Premacher Flur nach Norden, passieren wir ein großes Feldkreuz, errichtet zum Dank für die glückliche Heimkehr aus dem Krieg im Jahre 1947.
In Bayersried folgen wir der Straße bis zum Autohaus, biegen dort rechts, 100 Meter später links ein und haben die Dorfkirche St. Georg vor uns (die Tür war offen). Sie stammt aus dem Jahre 1724 und besitzt eine bemerkenswerte barocke Ausstattung. Unser Weg geht als schmales Sträßchen nach Osten durch die Kirchgasse direkt zum Steg über die Kleine Mindel, der wir links einbiegend bis zur Ursberger Schreinerei folgen. Kurz rechts, dann links geht es durch die IsabelGesteringund Monika-SeemüllerStraße
nach Norden zum Klosterladen, von wo es bis zu Gasthof, Mutterhaus und Pfarrkirche nur noch wenige Schritte sind. Zu „normalen“Zeiten eine gute Gelegenheit zur Einkehr oder zum Besuch der Basilika. Das Zentrum des Klosters verlassen wir durch die Unterführung der Kreisstraße. Stets in westlicher Richtung marschierend kommen wir zum Schulzentrum, das links umgangen wird. Dann geradeaus leicht bergauf und links von einem alten Baumsaum begleitet, nach 600 Metern zur über 100 Jahre alten Kapelle Herrgottsruh. Bemerkenswert sind ihr idyllischer Standort, ihr Äußeres und die Bänke für eine Rast zum Vespern (leider ist auch sie geschlossen). Wir wandern hinaus auf die Flur, dem Waldrand folgend, und später durch die Felder nach Süden zur großen Freileitung. Unter ihr biegen wir rechts ab und kommen zum Wald, der uns bis Edenhausen begleitet. Hier gilt: immer geradeaus nach Westen.
Nach dem Überqueren der zweiten großen Waldweg-Kreuzung vertrauen wir uns einem unscheinbaren Weg an und sehen unmittelbar danach rechts einen Bildstock aus Holz. Er erinnert an den „tugendsamen Jüngling“Josef Miller aus Bayersried, der am 22. Januar 1859 beim Graben in einem Fuchsbau tödlich verunglückte. Wenig später geht es steil hinab ins Dorf, das wir beim Gasthof Günzer und wenig später beim Landgut Drexel erreichen. Zwei gute Einkehrmöglichkeiten, wenngleich nicht in diesem Jahr.