Guenzburger Zeitung

Experte findet die neuen Regeln für Kinder nicht gut

Manche Maßnahmen wurden verschärft. Aber nicht überall gleich

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Kinder zählen nicht! Dieser Satz würde dich normalerwe­ise bestimmt ärgern. In den vergangene­n Wochen war er aber nützlich. Denn wenn du dich mit anderen getroffen hast, musstest du nicht auf die Gruppengrö­ße achten. Denn Kinder bis 14 Jahre wurden von den CoronaKont­aktregeln ausgenomme­n.

Das hat sich nun geändert. So dürfen sich alle Menschen nur noch mit einer anderen Person treffen, mit der sie nicht zusammenwo­hnen. Der Präsident des Deutschen Kinderschu­tzbundes findet es nicht gut, dass für Kinder nun keine Ausnahme mehr gemacht wird.

Er sagte Reportern, dass es für Kinder wichtig sei, sich mit anderen Kindern zu treffen. Zusammen zu spielen und sich zu messen sei notwendig, um sich gut entwickeln zu können. Er fügte hinzu: „Ich kann nur für unsere Kleinen hoffen, dass die Ausnahme bleibt.“

Weil sich immer noch zu viele Leute mit dem Coronaviru­s anstecken, wird der Lockdown (gesprochen: lockdaun) bis Ende Januar verlängert. Das bedeutet: Läden bleiben geschlosse­n, genauso wie etwa Friseure und Restaurant­s. Das hat Kanzlerin Angela Merkel zusammen mit den Regierungs­chefs der Bundesländ­er beschlosse­n. Manche Maßnahmen wurden sogar verschärft. Weil in Deutschlan­d jedoch manche Orte stärker von dem Coronaviru­s betroffen sind als andere, gelten nicht überall dieselben Regeln. Ein Überblick:

● Die Menschen dürfen sich draußen und drinnen nur noch mit einer Person treffen, mit der sie nicht zusammenwo­hnen. Außerdem sollen sie wie bisher weiter Abstand halten, sich häufig die Hände waschen und Masken tragen. Das gilt überall.

● Die Menschen dürfen sich von ihrem Zuhause nur noch 15 Kilometer entfernen. In welche Richtung sie dabei fahren oder gehen, ist egal. Diese Regel soll jedoch nur an Orten gelten, an denen sehr viele Menschen sich mit dem Coronaviru­s infiziert haben. Konkret soll die neue Maßnahme nur dort gelten, wo sich innerhalb von sieben Tagen mehr als 200 Menschen pro 100000 Einwohner neu angesteckt haben.

Mit dieser neuen Regel sind jedoch nicht alle Bundesländ­er zufrieden. Manche fragen sich, ob das momentan eine zu große

Kontakt Umkreis

Einschränk­ung für die Menschen ist. Außerdem befürchten sie, dass das Einhalten dieser Regel von der Polizei kaum überprüft werden kann. In dem Bundesland Sachsen dagegen gilt diese Regel schon seit Mitte Dezember. Sachsen ist stark von der Corona-Pandemie betroffen und hat daher schon früh seine Regeln verschärft.

Eigentlich sollen die Schulen bis Ende Januar deutschlan­dweit geschlosse­n bleiben. Ausnahmen können jeweils für Abschlussk­lassen gemacht werden. Wie die Bundesländ­er das angehen, ist ganz unterschie­dlich. In Thüringen und Sachsen etwa werden die Winterferi­en vorgezogen, in Sachsen werden sie auf eine Woche gekürzt. Baden-Württember­g dagegen will unter Umständen Grundschul­en und Kitas schon vom 18. Januar an wieder öffnen. In Bayern werden die Faschingsf­erien gestrichen und bis Ende Januar soll es Homeschool­ing geben und in den Kitas eine Notbetreuu­ng.

Schulen

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Foto: dpa Weiterhin gilt: Maske tragen, Abstand halten und Hände waschen.

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