Erzbistum droht Pfarrer nach Kritik an Kardinal
Das Erzbistum Köln hat einem Pfarrer nach Kritik an Kardinal Rainer Maria Woelki mit Konsequenzen gedroht. Pfarrer Klaus Koltermann aus Dormagen hatte Woelki vorgeworfen, jede „Glaubwürdigkeit verspielt“zu haben. Woelki wird seit Monaten – auch von anderen Bischöfen – kritisiert, weil er ein von ihm in Auftrag gegebenes Missbrauchsgutachten wegen rechtlicher Bedenken zurückhält. In einem Brief vom Generalvikariat weist Personalchef Mike Kolb den Pfarrer darauf hin, dass seine Aussagen „schwerwiegende Verstöße“gegen die Dienstpflichten darstellen und Folgen haben könnten. Ein „öffentliches Eintreten gegen die Katholische Kirche“sei mit den „Loyalitätsobliegenheiten“eines Pfarrers nicht vereinbar. Koltermann antwortete, Beweggrund für seine Kritik sei die „Unruhe treuester Katholiken“wegen des Auftretens von Woelki in der Missbrauchskrise. Bekanntlich lehre die Kirche, jeder habe seinem Gewissen zu folgen. Die Reformbewegung „Wir sind Kirche“solidarisierte sich mit dem Pfarrer.