Geht auch ’ne Nummer kleiner
„Heimwerker-König“kauft Vier-Quadratmeter-Haus
Es ist ein klitzekleinwenig so, als hätte sich Formel-1-Star Lewis Hamilton ein Kettcar gekauft. Oder der Karstadt-Chef einen Kiosk. Fynn Kliemann jedenfalls rühmt sich damit, „Heimwerker-King“zu sein. Das sagt unsereiner zwar auch von sich, weil er schon mal einen Nagel halbwegs gerade in die Wand gezimmert hat. Aber mehr als eine halbe Million Abonnenten auf Youtube haben dann halt doch eine andere öffentliche Durchschlagskraft als die eigene lobende Ehefrau.
Fynn Kliemann, 32, heimwerkelt also im großen Stil. „Mauer bauen“, „Teich bauen“, Garagen-Abriss“heißen seine Videos. Dafür braucht man viel Platz. Umso kurioser ist nun, dass Kliemann ein Mini-Haus in Bremens Altstadt erworben hat. Und wenn wir „Mini“schreiben, dann meinen wir „Mini“: vier Quadratmeter Wohnfläche, sieben Quadratmeter Grundstück, angeblich deutscher Mini-Rekord. Ein Makler hatte es für den ziemlich unverschämten Preis von 77 777 Euro angeboten – der Einzigartigkeit wegen, der begehrten Lage wegen, ach ja, und wegen des Blattgolds in den Küchenfliesen und der schönen Historie. So diente das Flachdach schon als Wohnstätte für japanische Seidenhühner. „Das wird richtiges Ingenieurstum, da überhaupt ein Bett reinzubringen“, sagt Kliemann.
Ob er wirklich 77777 Euro gezahlt hat, ist nicht bekannt. Selbst wenn: Der Umzug dürfte günstig werden, die Einzugsparty auch, und zum Streichen reicht ein Pinselchen aus dem Wasserfarbkasten. Vielleicht geht sogar ein Kettcar rein. Zur Not wird ein Kiosk daraus.