Wie der Rückbau von Block B läuft
Im Gundremminger Techonolgiezentrum
Gundremmingen Der 31. Dezember 2017 markierte im Kernkraftwerk Gundremmingen das Ende der Stromerzeugung in Reaktorblock B und gleichzeitig den Beginn des Rückbaus. Bis zur Genehmigung des Rückbaus durch das Umweltministerium am 20. März 2019 wurde im Technologiezentrum in Zusammenarbeit mit anderen Anlagen der RWE ein integrierter Rückbauprozess entwickelt. „Die Arbeitsprozesse greifen ineinander und sind so planbar, dass sie skalierbar sind“, erklärt der technische Geschäftsführer Heiko Ringel.
Seit März 2019 wurden insgesamt 1700 Tonnen Beton, Stahlteile und Isolierung freigegeben. Das Material wurde so behandelt, dass es frei von gefährlicher Strahlung ist und zum Großteil (etwa 90 Prozent) dem Wertstoffkreislauf zugeführt. Zerkleinerte Betonteile finden beispielsweise als Baustoff Verwendung.
Verbleibender radioaktiver Abfall wird mit Abfällen aus dem Reaktorbetrieb gesondert entsorgt.
In den letzten drei Jahren wurden insgesamt 27 Transporte mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen in das Zwischenlager Mitterteich (Oberpfalz) durchgeführt. Das entspricht einer Abfallmasse von 288 Tonnen. Für dieses Jahr sind etwa zehn Transporte nach Mitterteich per Bahn geplant.
Geschäftsführer Ringel erwartet, dass die Genehmigung für den Rückbau von Block C nicht mehr so lange dauern wird wie für Block B. „Ich sehe nach all unseren Erfahrungen keine Schwierigkeiten, die einer Genehmigung entgegenstehen sollten“, sagt Ringel.
Für den bevorstehenden Rückbau von Block C soll der Maschinenpark im Technologiezentrum erweitert werden. Bausägen, Strahlanlagen und Schredder für Betonteile, Förderbänder und Krananlagen werden beschafft sowie die Kapazitäten für den Strahlenschutz erweitert. (bwz)