Kanzlerin für schärferen Lockdown
Beratungen vorgezogen. So viele Corona-Tote wie noch nie
Berlin Besorgt über die Verbreitung der Virusmutation will sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bereits kommende Woche und nicht wie geplant am 25. Januar mit den Ministerpräsidenten der Länder beraten. Ein Verlängerung der scharfen Kontaktbeschränkungen bis in den Februar hinein wird immer wahrscheinlicher. Es gebe derzeit keinen Spielraum für Öffnungen, so Merkel. Trotz aller Versuche, die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen, bleibt die Zahl der Neuinfektionen hoch. Am Donnerstag verzeichnete das Robert-Koch-Institut (RKI) nicht nur 25 164 neu gemeldete Ansteckungen, sondern mit 1244 auch die bislang höchste Zahl von Corona-Todesfällen binnen eines Tages. RKI-Chef Lothar Wieler hält eine dauerhafte Senkung der Infektionszahlen für dringend geboten. Es gibt aber auch Hoffnung: Ende des Jahres werde diese Pandemie unter Kontrolle sein, sagte der Experte. In vielen Regionen sind die Infektionszahlen wieder gestiegen. Bei mehr als 200 neuen Fällen pro 100000 Einwohner binnen einer Woche greift die 15-Kilometer-Regel. Betroffen sind etwa Kaufbeuren sowie die Landkreise Augsburg, Unterallgäu und Donau-Ries.
Wie man dort mit den verschärften Maßnahmen umgeht, steht auf Bayern und in der Politik, was der Lockdown bislang wirklich gebracht hat. (msti)