Russische Moderne mit Trifonov
Zwei silberne Scheiben, die ins CDRegal derer gehören, die klar hörend den Weg der Musik aus der Romantik in die Moderne nachverfolgen wollen. Hier: Abteilung russische Komponisten. Daniil Trifonov hat Klavierwerke (mit und ohne Orchester) von Alexander Scriabin, Igor Stravinsky und Sergei Profiev versammelt – als eine zersplitterte, (kunst)politischintellektuelle, progressive Bewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Betonung liegt dabei auf „zersplittert“, will sagen: eine einheitliche Großnational-Ästhetik gibt es nicht mehr. Die Aufnahmen (teils mit dem Mariinsky Orchester unter Valery Gergiev) werden im Booklet begleitet durch Illustrationen zerbrochener Spiegel, die noch einen zusätzlichen Sinn tragen dürften: Versinnbildlichung von Daniil Trifonovs kristallklartrennscharfem Anschlag, brillant und blank. ★★★★★ (DG/Universal)