Schorsch und das Suppenhaar

FNEUES AUS SCHWABLANTIS ür 2021 han i lang nach am guada Vorsatz g’suacht, weil so ebbes braucht ma oifach in am nuia Jaur – und sei’s blos als Alibi. G’funda han i mein Vorsatz dann mehr oder minder auf d’r Strauß.

„Sei halt nicht immer so tschatschie“hat dau nämlich so a jungs Ding ihren Papa agfaucht. Zerscht war i irritiert – was bitte isch „Tschatschie“? Des klingt wia a ekschtrem kalorienhaltiges exotisches Fertiggericht, aber weit gefehlt. D’r Google sait „judgy“sei hoisst so viel, wia daß ma fortwährend seine Mitmenscha be- oder gar verurteilt. Ja – des kenn i. I sag blos anderscht: „SchiedsrichterSyndrom“.

Ond des greift om sich. Des gibt’s doch gar et! Es isch ja au so oifach, grad in deane Sozialmedien, den Dauma zum senka ond a weng rumzumstänkra. Des ka ma sich aber ganz oifach abgweana. Wenn oim also ebbes net daugt, dann hält ma sich halt oifach fern, guckt net na und klickt auf koin Fall drauf. Des macht nämlich unklicklich! Und zwar alle Beteiligten.

Mir g’fallat zum Beispiel dia Amigos net so wahnsinnig. Noi, i moin net dia von d’r CSU. Deren letschter Hit „Rausflug nach Rio“isch ja scho ewig her, i moin des Gesangsduo. Sehr erfolgreich, aber i halt’s net aus. Wieso sollt i also nach deana suacha, um ihne an „dislike“zum geaba?

Dau suach i mir doch lieber Sacha, dia mir g’fallat, wia dia Liadla vom Peter Maffay aus der Zeit, bevor er sich a Mofa kauft hat. „Manchmal wünsch ich mir mein’ Teddybär zurück“… oder so ähnlich, aber wie auch immer: Daumen hoch, Laune hoch.

Also, des isch mei Vorsatz jedenfalls: Net auf des gucka, was ma net mog, sondern auf dia scheane Dinge achten. Ond dau gibt’s jeda Menge! Und oftmals sind des ja grad dia oifache Sacha. A Schaukelpferd, a Glas Burgauer Leitungswasser oder a Leberknedlsupp von d’r Oma. Und wenn ihr dia essat, nau denkat dra: Des Haar in eirer Suppe, des kommt meischt von eirem eigena Kopf!

Bis zum nägdschda Mal!

Eier Schorsch