Auch Moskau steigt aus
Luftraum-Abkommen: Nato übt Kritik
Moskau Nach dem Ausstieg der USA aus dem Vertrag über militärische Beobachtungsflüge verlässt nun auch Russland das internationale Abkommen. Der Open-Skies-Vertrag steht damit vor dem Aus. Washington sei auf die Vorschläge Moskaus zur Erhaltung des Vertrags nicht eingegangen, teilte das russische Außenministerium mit. Die USA seien unter vorgeschobenen Anschuldigungen aus dem Vertrag ausgestiegen. US-Präsident Donald Trump hatte den Ausstieg im Mai 2020 angekündigt. Dieser war im November wirksam geworden. Die Nato machte Russland dafür verantwortlich, dass der Vertrag, der für Sicherheit und Stabilität im euro-atlantischen Raum wichtig sei, nur unzureichend umgesetzt worden sei. Angedroht hatte Russland seinen Ausstieg „Offenen Himmel“zwar. Doch bis zuletzt schürte die Atommacht Hoffnungen, dass der Vertrag zu retten wäre. Er war 1992 geschlossen worden und trat 2002 in Kraft. Er erlaubt es den Vertragsstaaten, jährlich eine bestimmte Zahl vereinbarter Beobachtungsflüge über dem Gebiet anderer Staaten durchzuführen.