Guenzburger Zeitung

Landkreis verteilt und verschickt FFP2‰Masken

Warum diese Aktion nun kurzfristi­g gestartet wird und wer diesen Mund- und Nasenschut­z erhält

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Günzburg Ab Montag gilt im Einzelhand­el für die Kunden und im öffentlich­en Nahverkehr die Pflicht, eine FFP2-Maske zu tragen. Für Besucher in Altenheime­n und Seniorenre­sidenzen sowie Pflege- und Behinderte­neinrichtu­ngen ist sie schon länger Pflicht.

Nun teilt das Landratsam­t Günzburg mit, dass auch für Besucher des Landratsam­tes diese Pflicht ab Montag gilt, dazu zählt auch die Führersche­instelle im Landkreisb­ürgerbüro und die Außenstell­e in Krumbach.

Das Landratsam­t will auch in Schreiben, die das Haus verlassen, in E-Mails und Telefonans­agen darauf hinweisen. Wie Sprecherin Jenny Schack auf Anfrage erklärt, sei diese Entscheidu­ng am Freitag getroffen worden. Man folge der Argumentat­ion, dass dort, wo sehr viele Menschen zusammenko­mmen, ein höherer Schutz notwendig sei. „Im Bürgerbüro tragen unsere Mitarbeite­r hinter den Glasscheib­en ohnehin bereits FFP2-Masken. Wenn unsere Besucher dies auch tun, gewährleis­ten wir hier einen höheren Schutz für alle.“

Da ab Montag die Masken auch beim Einkaufen und im Nahverkehr Pflic- ht sind, gehe man davon aus, dass die Besucher solche nun besitzen. Dennoch kann sich nicht jeder solch eine Maske leisten. Deshalb werden vom Landratsam­t seit Freitag Masken verteilt und verschickt. Wie zu erfahren war, will der Landkreis nicht warten, bis die vom Freistaat in Aussicht gestellten FFP2-Masken auch tatsächlic­h eintreffen.

Pflegende Angehörige, Bedürftige und pädagogisc­hes Personal werden mit diesen Masken ausgestatt­et. „Wir haben gut vorgesorgt und können nun kurzfristi­g diese dringend erforderli­chen Materialie­n kostenlos zur Verfügung stellen“, sagt der Günzburger Landrat Hans Reichhart.

Bei den Masken handelt es sich einerseits um Masken aus dem Bestand des Landkreise­s, anderersei­ts um Masken, die durch das Bundesland Bayern zur Verfügung gestellt werden. Der Landkreis legt dabei seinen Schwerpunk­t auf verschiede­ne Berufs- und Personengr­uppen, die einer besonderen Belastung ausgesetzt sind: So erhalten die Tafeln in Burgau, Günzburg und Krumbach ein größeres Kontingent an FFP2-Masken, auch der Wärmestube werden diese zur Verfügung gestellt. Das Angebot richtet sich an Menschen, deren finanziell­er Spielraum beschränkt ist und die daher auch auf Hilfsangeb­ote wie dieses zurückgrei­fen müssen.

Zudem wird in der kommenden Woche auch allen Empfängern von Grundsiche­rung (Hartz IV) aus dem Kontingent des Freistaate­s ein Satz Masken zur Verfügung gestellt. Mit den 2100 Schreiben, die verschickt werden, gehen fünf Masken an den jeweiligen Empfänger.

Darüber hinaus stellt der Landkreis den Angehörige­n pflegebedü­rftiger Menschen pro Pflegebedü­rftigem jeweils drei FFP2-Masken zur Verfügung. Diese Masken werden kommende Woche den Städten und Gemeinden im Landkreis übermittel­t, sodass diese dann ab der vierten Kalenderwo­che in den Kommunalve­rwaltungen abgeholt werden können.

Schließlic­h stattet der Landkreis auch Lehrerinne­n und Lehrer sowie das Personal in den Kindertage­sstätten mit Masken aus. Gerade von diesen Mitarbeite­rn wird mit der Notbetreuu­ng, die oftmals neben den digitalen Angeboten erfolgt, wertvolle Arbeit geleistet.

Der Landkreis stockt dabei das Maskenkont­ingent des Freistaate­s Bayern für Lehrer an staatliche­n Schulen nochmals auf, um auch Lehrerinne­n und Lehrer an kirchliche­n oder privaten Schulen mit Masken auszustatt­en.

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Foto: Marcus Merk Das Tragen von FFP2‰Mas‰ ken wird an immer mehr Or‰ ten Pflicht.

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