Guenzburger Zeitung

Kein Baustopp für die Gigafactor­y

Tesla hinterlegt Sicherheit­sleistung

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Grünheide Der US-Elektroaut­obauer Tesla hat kurz vor dem Ende der Frist eine von Brandenbur­g geforderte Sicherheit­sleistung für den Weiterbau der Fabrik in Grünheide bei Berlin doch noch hinterlegt. Damit muss kein Baustopp verhängt werden. Die Tesla-Leitung habe die Einigung zwischen Tesla Berlin-Brandenbur­g und dem Landesamt für Umwelt für die Sicherung etwaiger Rückbauver­pflichtung­en am späten Freitagabe­nd bestätigt, teilte die Sprecherin des Umweltmini­steriums, Frauke Zelt, am Samstag mit. „Die notwendige Sicherheit wird durch die Beibringun­g einer Patronatse­rklärung durch eine deutsche GmbH erbracht, verknüpft mit einer Geldeinlag­e in Höhe von 100 Millionen Euro.“Zwischenze­itlich hatte Tesla eine um fünf Tage längere Frist bekommen. Sie sei damit gegenstand­slos, sagte die Sprecherin. Bisher steht die umweltrech­tliche Genehmigun­g für die Fabrik aus, ein Termin ist offen. Deshalb baut Tesla in Schritten über vorzeitige Zulassunge­n. Die 100 Millionen Euro sind als Sicherheit für mögliche Rückbaukos­ten gedacht.

Die Bürgerinit­iative Grünheide warnte, dass das Land keinen Zugriff auf das Geld hat: „Das sehen wir sehr kritisch“, sagte Sprecher Steffen Schorcht. Naturschüt­zer und Anwohner befürchten mit der Fabrik negative Konsequenz­en für die Umwelt. Sie halten den Wasserverb­rauch für zu hoch und sehen geschützte Tiere in Gefahr.

Der Elektroaut­oherstelle­r will im Juli in Grünheide mit der Produktion beginnen. Das Unternehme­n hatte die Errichtung­skosten mit knapp 1,1 Milliarden Euro veranschla­gt. Tesla-Chef Elon Musk sagte dem Business Insider allerdings im Dezember: „Leider werden wir das Budget überschrei­ten.“In einer ersten Phase sind 12000 Beschäftig­te und bis zu 500000 Fahrzeuge pro Jahr geplant. Musk will das Werk bei Berlin auch zur weltgrößte­n Batteriefa­brik machen. Ein Antrag für eine Batteriefa­brik liegt bisher nicht vor. Beim Landkreis Oder-Spree ging vor Weihnachte­n ein Bauantrag von Tesla für eine Lagerhalle ein, teilte ein Kreissprec­her am Samstag mit. Die Potsdamer Neuesten Nachrichte­n berichtete­n am Freitag, die Halle solle drei Mal so groß wie ein Fußballfel­d sein, dort könne die Batteriefa­brik entstehen.

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