Guenzburger Zeitung

Zutiefst unsolidari­sch

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Zum Kommentar von Rudi Wais

„Es gibt keine Impf‰Privilegie­n“(Seite 1) vom 18. Januar:

In dieser Pandemie wird von uns als Bürgerinne­n und Bürgern immer wieder Solidaritä­t eingeforde­rt, auch von den Medien wie der Augsburger Allgemeine­n. Diese Solidaritä­t muss aus meiner Sicht dann aber auch gelten, wenn es um die Frage geht, ob Geimpfte über andere Rechte verfügen wie bislang nicht Geimpfte. Solange es aufgrund einer Priorisier­ung in der Reihenfolg­e von Impfungen nicht jedem, der es möchte, überhaupt möglich ist, geimpft zu werden, halte ich es für zutiefst unsolidari­sch, bereits Geimpften andere Rechte einzuräume­n, egal ob beim Kino- oder Restaurant­besuch oder beim Reisen. Dies gilt erst recht, wie der Kommentato­r zu Recht bemerkt, wenn die Frage der Ansteckung durch Geimpfte noch ungeklärt ist. Eine reine Verengung der Perspektiv­e auf die juristisch­e, wie Herr Wais sie in seinem Kommentar fordert, halte ich für deutlich zu kurz gesprungen. Deshalb ist auch die Forderung von Außenminis­ter Maas nach Lockerunge­n für Geimpfte zum jetzigen Zeitpunkt völlig unpassend.

Wolfgang Peitzsch, Königsbrun­n

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