Ägypten: Sichere Korridore für die Deutschen
reise überwiesen sein. Wer storniere, müsse auf das bereits gezahlte Geld warten, erklärt Bartel. Und hier kann ein Haken lauern: „Eine Sicherheit, dass der Veranstalter Ihnen Ihr Geld schnell zurückzahlt, haben Sie trotz der Versprechungen und vermeintlichen Garantien nicht“, betont Bartel – auch wenn Anspruch auf fristgerechte Rückzahlung besteht.
Die Verbraucherzentrale ruft in Erinne rung: Diesen Anspruch hatten schon tausende von Reisenden im vergange nen Jahr, nachdem die Veranstalter Reisen absagen mussten. Manch einer von ihnen warte noch immer auf sein Geld oder habe dieses erst einklagen müssen. (dpa)
Bei Olimar können alle Neubuchungen von Pauschalreisen und NurHotel-Reservierungen bis 30 Tage vor Abreise kostenfrei storniert oder umgebucht werden, sofern sie bis zum 31. Januar gebucht werden. Ausgenommen sind Rundreisen und Buchungen mit Flügen zu tagesaktuellen Preisen.
Schauinsland-Reisen bietet seinen Kunden aktuell keine kostenlosen Stornomöglichkeiten an. Für bis zum 28. Februar getätigte Neubuchungen besteht bei SchauinslandReisen eine sogenannte „erweiterte Umbuchungsflexibilität“. Reisen mit Abreisen bis Ende Oktober dürfen bis 15 Tage vor Anreise kostenlos umgebucht werden und dabei mehr als vier Wochen vom ursprünglichen Reisetermin abweichen. Ausgenommen sind Buchungen der Produktlinie SLRD (schauinsland reisen dynamisch) sowie Reisen mit Linienflug- oder Kreuzfahrtanteil. Auch die Umbuchung einer Pauschalreise zu einer NurHotel-Buchung sei nicht möglich. Sollte für ein Reiseziel eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes vorliegen, storniert Schauinsland von seiner Seite – wie andere Reiseanbieter auch – die betroffenen Reisen kostenfrei.
Studiosus und seine Tochter Marco Polo verzichten 2021 komplett auf Reiseanzahlungen. Außerdem räumen die Unternehmen ihren Kunden im gesamten Jahr ein kostenloses Umbuchungs- und Stornierungsrecht bis vier Wochen vor Abreise ein. Sollten Kunden 72 Stunden vor Abreise positiv auf Corona getestet werden, können sie ihre Reise bis zum Tag der Abreise kostenfrei stornieren.
Deutschlands größter Reisekonzern hat einen sogenannten Flex-Tarif entwickelt, durch den Tui- und Airtours-Kunden bis 14 Tage vor Anreise Flugpauschalreisen gebührenfrei umbuchen oder stornieren können. Die Kunden können entscheiden, ob sie diese mit oder ohne FlexTarif buchen. Die Aufschläge für den Flex-Tarif sind preislich gestaffelt. Rechenbeispiele: Bei einer Reise bis 2500 Euro liegt der Aufschlag für den Flex-Tarif gegenüber dem Normalpreis bei 39 Euro. Eine mehrköpfige Familie mit einem Reisepreis bis 4000 Euro ist für zusätzliche 69 Euro zum Flex-Tarif unterwegs. Bei einer Reise zum Preis bis 6000 Euro liegt der FlexTarif bei 99 Euro und so weiter. Bei einer Buchung bis Ende Januar sind die Flex-Tarife ohne Aufpreis buchbar. Neu ist auch, dass in vielen Hotels für Auto-Reiseziele eine kostenlose Stornierung bis 18 Uhr am Anreisetag möglich ist. Für alle Tuiund Airtours-Reisen bis einschließlich Oktober 2021 ist ein sogenanntes Covid-Protect-Paket dabei. Bei einer Buchung bis Ende Februar wird für den Versicherungsschutz kein Aufpreis verlangt. Dieser Reiseschutz umfasst unter anderem eine Rückfluggarantie sowie Hotelund Behandlungskostenübernahme bis insgesamt maximal 3500 Euro pro Buchung. Grundsätzlich empfehlenswert ist die Nachfrage, ob diese Serviceleistungen auch für die Tui-Tochterunternehmen gelten.
Der Spezialist für Wanderreisen hat keine speziellen Corona-Stornobedingungen, sondern setzt auf „kulante Umbuchungen und kundenorientierte Einzelfallentscheidungen“. Wikinger übernimmt für alle Kunden außerhalb Deutschlands die Kosten für die Corona-Zusatzversicherung, eine Ergänzungspolice zu einer bestehenden Reiseversicherung.
Für Ägypten sind die Deutschen bisher die wichtigste Urlaubergruppe aus der EU. Doch seit März 2020 gilt auch für das Land am Nil eine Reisewarnung. Für Ägypten, das weitgehend auf den Tourismus angewiesen ist, eine schwierige Situation. Spätestens im Sommer will Ägypten deshalb deutsche Touristen mit einem speziellen Corona-Sicherheitskonzept wieder in die Urlaubsgebiete am Roten Meer locken. „Sichere Korridore“sollen dafür sorgen, dass Touristen sich im Land sicher fühlen. Das Konzept soll eine Reihe von Maßnahmen beinhalten – von einer Begrenzung der Passagierzahlen in den Flugzeugen bis zu verpflichtenden Tests bei Ein- und Ausreise. Gestartet werden soll mit den auch bei deutschen Touristen beliebten Urlaubsorten Hurghada und Scharm el-Scheich. (li)