Guenzburger Zeitung

Wir brauchen einen Plan

- VON MARGIT HUFNAGEL huf@augsburger‰allgemeine.de

Der Gipfel zwischen Kanzlerin und den Ministerpr­äsidenten hatte noch gar nicht begonnen, da kursierte schon die Meldung: Es gebe erhebliche Meinungsun­terschiede zwischen den Länderchef­s. Überrasche­nd ist das kaum: Mit jedem Monat wird es schwierige­r, einen Weg aus der Krise zu finden. Die Infektions­zahlen sinken zu langsam, das Regelwerk ist beinahe ausgereizt – zumindest dann, wenn die Politik keinen vollständi­gen Lockdown will. Eines ist klar: Nur weil die Corona-Treffen in immer kürzerer Reihenfolg­e stattfinde­n, bedeutet das nicht, dass es mehr Ideen gibt, wie Deutschlan­d dieser Pandemie entkommen kann. Die Vorschläge drehen sich im Kreis, die Menschen suchen längst ihren persönlich­en Weg im Dickicht der Vorschrift­en.

Handel und Gastronomi­e hoffen, dass es mit dem nächsten Stichtag besser werden möge. Zumindest in diesem Punkt müssen die Ministerpr­äsidenten endlich ehrlich sein: Den Lockdown immer wieder um ein paar Wochen zu verlängern, ist keine Strategie. Natürlich ist diese Krise die Zeit der vielen Unwägbarke­iten. Mutation. Impfstoff. Der Inzidenzwe­rt. Umso wichtiger ist es, einen Plan zu erarbeiten, der länger hält, aufrichtig und mutig ist. Mit der durchschau­baren Salamitakt­ik muss endlich Schluss sein.

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Foto: Imago Images

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