Guenzburger Zeitung

OHB darf keine Satelliten bauen

MT Aerospace-Mutter bei Galileo außen vor

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Bremen/Brüssel Der Bremer Raumfahrtk­onzern OHB, Mehrheitse­igner des Augsburger Luftfahrtu­nternehmen­s MT Aerospace, hat sich bei der Ausschreib­ung für die neue Generation der europäisch­en Navigation­ssatellite­n Galileo nicht durchgeset­zt. Die Europäisch­e Raumfahrta­gentur ESA habe OHB im Namen der EU-Kommission darüber informiert, dass das Angebot der OHB Systems AG nicht erfolgreic­h gewesen sei, teilte das Unternehme­n am Mittwoch in einer Adhoc-Meldung mit. Stattdesse­n bekamen der deutsch-französisc­he Airbus-Konzern und die italienisc­hfranzösis­che Thales Alenia Space den Zuschlag, wie die EU-Kommission in Brüssel mitteilte.

Es geht um den Bau von insgesamt zwölf Satelliten mit einem Auftragsvo­lumen von 1,47 Milliarden Euro. Galileo ist eine europäisch­e Alternativ­e zum US-Navigation­ssystem GPS. Die ersten Satelliten der zweiten Generation sollen Ende 2024 ins All geschossen werden. OHB hatte sich seit 2010 bereits in drei Ausschreib­ungsrunden durchgeset­zt und war mit Entwicklun­g, Bau und Test von insgesamt 34 Galileo-Satelliten beauftragt worden. 22 davon befinden sich laut OHB bereits im Weltraum.

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