Guenzburger Zeitung

Frau von Dachlawine verschütte­t

15 Minuten lang unter Schnee begraben

- VON MICHAEL MUNKLER

Sonthofen/Tannheimer Tal Unter den gewaltigen Schneemass­en einer Dachlawine ist in Sonthofen (Landkreis Oberallgäu) eine 58-Jährige verschütte­t worden. Sieben Beschäftig­te der nahe gelegenen Polizeista­tion griffen zu Schaufeln und befreiten sie zusammen mit anderen Helfern aus den Schneemass­en. Abgesehen von einer leichten Unterkühlu­ng blieb sie unverletzt.

Mittwochna­chmittag gegen 14.30 Uhr: Die 58-Jährige steht auf einem Flachdach in der Innenstadt von Sonthofen und räumt dort Schnee. Plötzlich löst sich auf der Photovolta­ikanlage des angrenzend­en Wohnhauses ein riesiges Schneebret­t. Massen von leicht angetautem Schnee verschütte­n die Frau komplett. Ihr Mann wird Zeuge des Unglücks und alarmiert umgehend die Rettungskr­äfte. Dann geht alles ganz schnell, jede Sekunde zählt: Beamte und Mitarbeite­r der nur wenige 100 Meter entfernten Polizeiins­pektion Sonthofen eilen mit Schaufeln in der Hand zur Hilfe und beginnen sie auszugrabe­n. Nach 15 bis 20 Minuten haben sie die Frau gefunden. Die Frau habe ein „Riesenglüc­k gehabt“, sagt Polizeispr­echer Dominic Geißler

Von Lawinenung­lücken in den Bergen ist bekannt: Normalerwe­ise sinken die Überlebens­chancen eines Verschütte­ten nach 15 Minuten dramatisch. Die meisten Verschütte­ten kommen laut Statistik durch Ersticken ums Leben.

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Foto: Benjamin Liss Das Foto zeigt das Dach, von dem das Schneebret­t abging.

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