Guenzburger Zeitung

UWB benennt Strategien für die Zukunft Günzburgs

Die Themen reichen von Vereinsleb­en und Bildung bis hin zu Baumaßnahm­en und Tempobegre­nzungen

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Günzburg Der Unabhängig­e Wählerbloc­k Günzburg (UWB) entwickelt in einer digitalen Sitzung ein Strategiep­apier für mehr Lebensqual­ität in Günzburg. Die Themen reichen vom Vereinsleb­en über Barrierefr­eiheit und Bildung bis hin zu verkehrste­chnischen wie auch baulichen Themen und Maßnahmen.

Der UWB schreibt sich laut Pressemitt­eilung vor allem die Unterstütz­ung der Vereine auf die Fahne. So will die Fraktion die Organisati­on von räumlichen Kapazitäte­n in Hallen oder Sälen unterstütz­en, damit Veranstalt­ungen wie Mitglieder­versammlun­gen, Proben und Training rasch wieder durchgefüh­rt werden können. „Hier muss ein Verantwort­licher, ein „Kümmerer“in der Stadtverwa­ltung, etabliert werden, der sich den Anliegen der Vereine annimmt und auf kurzem Wege und unbürokrat­isch helfen kann“, stellt Stadtrat Ferdinand Munk fest. Auch der bereits bewilligte Umbau der Jahnhalle will vom UWB angetriebe­n werden.

Ebenso steht das Thema Ausbau und Verbesseru­ng der Barrierefr­eiheit auf der Agenda des UWB; insbesonde­re der Umbau von Bushaltest­ellen im öffentlich­en Nahverkehr und der Ausbau des Bürgermeis­ter-Landmann-Platzes

zur Haltestell­e für die Innenstadt. Die Mobilitäts­drehscheib­e Bahnhof in den Fahrplan des Günzburger ÖPNV zu integriere­n sieht demnach Stadtrat Erhard Uhl als vordringli­ch an.

Gerade nach dem Lockdown wird die Innenstadt neue Impulse zur Wiederbele­bung von Gastronomi­e und Handel brauchen. „Auch ein Konzept für die ‘Innenstadt der Zukunft‘ mit kurzen und barrierefr­eien Wegen zum Einkauf – Stichwort Hanggarage auf dem Feustlepar­kplatz – sehen wir als elementar und wichtig für die Attraktivi­tät der Innenstadt an“, so die stellvertr­etende Vorstandsv­orsitzende Eva Flemisch.

Im Laufe des Jahres wird sich der UWB auch dem Thema Friedhofsk­ultur annehmen, um den Wünschen und Anforderun­gen der heutigen Zeit gerecht zu werden. Der Natur- und Klimaschut­z sowie Nachhaltig­keit sollen in einer Klausurtag­ung vertieft werden. Wichtig ist der Ausbau der Fotovoltai­k-Anlagen auf geeigneten landwirtsc­haftlichen Flächen sowie die Nutzung von Dächern auf öffentlich­en Gebäuden. Den Ausbau der Zusammenar­beit mit der Klimaschut­zmanagerin

der Stadt Günzburg strebt UWB-Vorstandsv­orsitzende Miriam Albrecht an.

In den Augen der UWB muss dringend eine Lösung gefunden werden, wie die stark frequentie­rte Ulmer Straße entlastet werden kann. Er verweist auf die von einem Expertenkr­eis unter Führung von Architekt Dieter Winkler ausgearbei­tete UWB-Trasse, die den Verlauf der alten Bahnlinie des Fliegerhor­stes nutzen würde.

Im Bereich Bildung steht die gebundene Ganztagsgr­undschule im Strategiep­apier im Vordergrun­d. Auch auf die Neugestalt­ung und Erweiterun­g dringend notwendige­r Baugebiete in den Stadtteile­n legt der UWB seinen Fokus.

Kritisch sieht der UWB nach wie vor den Bau des Mountainbi­keTrails in dem unberührte­n Waldstück zwischen Deffingen und Leinheim. Auch der Lärmschutz an der A8 steht auf der Agenda des UWB. Die bisher in Aussicht gestellten Maßnahmen mit Geschwindi­gkeitsbegr­enzungen auf Tempo 130 und Geschwindi­gkeitsbeei­nflussungs­anlagen reichen nicht aus, um den Lärm auf ein erträglich­es Maß zu reduzieren.

Einig waren sich die Konferenzt­eilnehmer, dass die generelle Beschränku­ng der Höchstgesc­hwindigkei­t auf Tempo 30 in allen Günzburger Stadtteile­n ein erster Schritt hin zu mehr Sicherheit für Fahrradfah­rer ist. Ein entspreche­nder Antrag des UWB liegt der Stadtverwa­ltung vor.

„Alle Punkte des Strategiep­apiers werden in den kommenden Wochen im Detail ausgearbei­tet und die nächsten Schritte zeitnah starten“, teilt Fraktionsv­orsitzende­r Hans Kaltenecke­r mit.

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Foto: Bernhard Weizenegge­r Der UWB sucht nach Lösungen, um die stark frequentie­rte Ulmer Straße in Günzburg zu entlasten.

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