Guenzburger Zeitung

Der Kindergart­en bekommt ein neues Gesicht

Architekt stellt im Haldenwang­er Gemeindera­t die Planungen für das Vorhaben vor. Was alles angedacht ist und wie lange die Bauarbeite­n dauern sollen

- VON PETER WIESER

Haldenwang Getragen wurden FFP2-Schutzmask­en, auch von den Zuhörern. Die Sitzung des Haldenwang­er Gemeindera­ts ging zügig vonstatten. So gestaltete­n sich auch die Informatio­nen von Architekt Martin Brenner zum geplanten Umbau des bestehende­n Kindergart­ens in Konzenberg: kurz und aussagekrä­ftig.

Mit dem derzeitige­n Neubau einer Kindertage­sstätte in der Sandbergst­raße, mit einer Krippen- und drei Kindergart­engruppen, soll anschließe­nd auch der bestehende Kindergart­en für eine Krippen- und zwei Kindergart­engruppen umgestalte­t werden. Nachdem bis vor zwei Jahren noch wesentlich weniger Flächen pro Kinderplat­z anerkannt worden seien und der Kindergart­en mehr als 25 Jahre alt sei, gebe es für die Ertüchtigu­ng auch Ansprüche auf Fördermitt­el, erklärte Brenner. Die Stellplätz­e an der Westseite sollen im oberen Bereich reduziert werden und zu einer Gartenfläc­he umgestalte­t werden. Der Eingang bleibt bestehen.

In der gleichen Flucht soll ein kleiner Anbau entstehen, um den Flächennac­hweis für die Küche und den Speiseraum, der auch zu NichtEssen­szeiten genutzt werden kann, führen zu können. Im eigentlich­en Erdgeschos­s ist über dem erweiterte­n Speiseraum, neben den Räumen für die Krippengru­ppe und dem Elternwart­en während der Eingewöhnu­ngszeit der Kinder, eine Dachterras­se geplant. Mit einer vorgesetzt­en Rampe werden das komplette Geschoss und der Zugang zum Garten barrierefr­ei, was zuvor nicht der Fall war. Die beiden Mehrzweckr­äume, ein gewisser Luxus, wie Brenner es nannte, sowie die Räume im Obergescho­ss für die beiden

bleiben von der Größe und von der Nutzung gleich.

An der oberen Grenze in Außenberei­ch soll eine Fertiggara­ge als Lagerraum dienen. Er rechne mit einer Umbauphase von etwa einem Dreivierte­ljahr, mindestens eine, vielleicht sogar zwei Gruppen könnten zusätzlich im neuen Kindergart­en untergebra­cht werden. Der Baubeginn hänge von der Genehmigun­g des Bauantrags und vom Eingang der Förderbesc­heide ab. Der Anbau sei nur eine kleine Maßnahme „Das Hauptgesch­äft in der Planung ist die Ertüchtigu­ng des Gebäudes, um auf ein adäquates Niveau zu kommen, wie es beim Neuder Fall ist“, betonte Architekt Brenner.

Es dürfe kein Ungleichge­wicht zwischen den beiden Kindergärt­en entstehen. Die Räte zeigten sich mit der Planung einverstan­den und äußerst zufrieden. Wichtig war Bürgermeis­terin Doris Egger, wie auch den Mitglieder­n des Gemeindera­ts, dem Beschluss den Zusatz hinzuzufüg­en, dass beide Kindergärt­en auch gleichwert­ig ausgestatt­et werden sollen.

Wie innerhalb der Verwaltung­sgemeinsch­aft bereits in den Gemeinden Landensber­g und Röfingen beschlosse­n, wird ab dem 1. Februar 2021 auch in der Gemeinde Haldenwang das neue Abstandsfl­äKindergar­tengruppen, chenrecht in Bayern gelten. Von der Möglichkei­t des Erlasses einer eigenen Satzung, in der die Gemeinde erklären könnte, dass sich Abstandsfl­ächen nach der bisherigen Bayerische­n Bauordnung bemessen, wird kein Gebrauch gemacht. Am Mindestabs­tand von drei Metern ändere sich nichts. Aber es werde möglich, dass Baukörper näher an die Grundstück­sgrenzen heranrücke­n könnten, was sicherlich in den Kernbereic­hen von Orten und zur Innenverdi­chtung maßgeblich sei, so VG-Geschäftss­tellenleit­er Frank Rupprecht. Man sollte dem folgen, sah es Dieter Reitenauer. Es könnten auch schmale und kleine Grundstück­e effektiver genutzt werden sobau wie Flächen die bisher nicht bebaubar gewesen seien, bebaubar gemacht werden, schlossen sich Maria Granz und Martin Erber, wie auch die weiteren Mitglieder des Gemeindera­ts dem an.

Der Vorschlag von Jürgen Söll, dabei gleichzeit­ig Steingärte­n zu verbieten, führte zu Diskussion­en: Michael Demeter gab Söll prinzipiel­l zwar recht, aber man könne nicht alles festsetzen, wie man seinen Garten zu gestalten habe. Man werde sich gerne damit auseinande­rsetzen, lenkte Bürgermeis­terin Egger ein und Frank Rupprecht fügte hinzu: „Im Hinblick auf Corona sollte man die Diskussion ein anderes Mal fortführen.“

 ?? Foto: Peter Wieser ?? Der Kindergart­en in Konzenberg: Mit dem Neubau einer Kindertage­sstätte soll dieser anschließe­nd mit einem kleinen Anbau umgestalte­t und ertüchtigt werden. Beide Kin‰ dergärten sollen die gleichwert­ige Ausstattun­g erhalten.
Foto: Peter Wieser Der Kindergart­en in Konzenberg: Mit dem Neubau einer Kindertage­sstätte soll dieser anschließe­nd mit einem kleinen Anbau umgestalte­t und ertüchtigt werden. Beide Kin‰ dergärten sollen die gleichwert­ige Ausstattun­g erhalten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany