Arme Kinder, arme Eltern
Mir gefällt immer, wenn ich von unseren Politikern den Satz „Ich verurteile es aufs Schärfste“höre. Wenn ich meine Haustüre aufmache und laut raus schreie „Ich verurteile es aufs Schärfste“, was passiert? Nichts, es hat ja nur mein Schneehaufen vor der Türe gehört.
Anton Walter, Dickenreishausen, zu „Merkel fordert Freilassung von Nawalny“(Seite 1) vom 19. Januar
Zu „Kinder stehen nicht vorn“(Bayern) vom 21. Januar):
Vielen Dank für das Interview mit Professor Klaus Zierer. Endlich kommt auch einmal ein Experte zu Wort, der den Wahnsinn Homeschooling
beschreibt, in die Kritik nimmt und auch gezielte Verbesserungsvorschläge nennt. Täglich kämpfen Kinder und Eltern mit den Tücken der Technik an natürlich (auch für mehrere Kinder) selbst finanzierten Endgeräten, und es wird grundsätzlich erwartet und vorausgesetzt, dass alles funktioniert und von den Familien geleistet werden kann. Wenn es dann funktioniert, sitzen die Schüler zum Teil sechs Schulstunden am Stück ohne nennenswerte Pausen im Livestream vor dem Laptop und werden mit „Wissen“überhäuft. Die erteilten, oft mehr als umfangreichen Arbeitsaufträge und Hausaufgaben zwingen die Schüler dann auch am Nachmittag dazu, wieder stundenlang am Laptop zu sitzen. Dies alles natürlich zum Wohle unserer Kinder. Da kann ich nur noch sagen: arme Kinder, arme Eltern, armes Deutschland.
Panja Martin, Kaufbeuren