Guenzburger Zeitung

Israel startet Impfung von Teenagern

Weltweite Premiere im Kampf gegen Corona

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Tel Aviv Als eines der ersten Länder weltweit hat Israel mit der systematis­chen Impfung von Teenagern gegen das Coronaviru­s begonnen. Die ersten Jugendlich­en im Alter von 16 bis 18 Jahren wurden am Samstag geimpft, wie israelisch­e Medien am Sonntag berichtete­n. Erforderli­ch ist dafür allerdings eine Genehmigun­g der Eltern.

Damit soll Schülern, die vor dem Abitur stehen, wieder die Teilnahme an Präsenzunt­erricht in den Schulen ermöglicht werden. Am Freitag und Samstag – dem Wochenende in Israel – wurden insgesamt 195000 Menschen geimpft, teilte Gesundheit­sminister Juli Edelstein am Sonntag auf Twitter mit. Von den etwa neun Millionen Einwohnern erhielten inzwischen 2,5 Millionen die erste Dosis und fast eine Million bereits die zweite Dosis. Ungeachtet eines mehrwöchig­en Lockdowns seien die Infektions­zahlen bislang aber nicht stark genug gesunken, so der Minister. Israels Regierung berät deshalb am Sonntag über eine zweiwöchig­e Schließung des internatio­nalen Flughafens Ben Gurion für die meisten Flüge.

Ziel ist, die Einschlepp­ung weiterer Virus-Varianten zu verhindern. Bis zu 40 Prozent der Neuerkrank­ungen gehen nach amtlichen Angaben auf eine Mutation zurück, die aus Großbritan­nien kommt. In jüngster Zeit gab es auch mehrere Fälle schwerer Erkrankung­en von Schwangere­n und Kindern.

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