Guenzburger Zeitung

Was Ausstellun­gshäusern wichtig sein sollte

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Die Corona-Pandemie und ihre Folgen zwingen aus Sicht des neuen Direktors des Museums der bildenden Künste zu Leipzig, Stefan Weppelmann, zum Nachdenken über die Rolle von Museen. „Es braucht eine Reflexion des Geschehens“, sagte der 50-Jährige im Gespräch. Es gehe um eine bessere Abstimmung und Vorsorge für künftige Fälle dieser Art, um Sicherheit für die Einrichtun­gen, Standardis­ierung „und darum, wie unter besonderen Auflagen ein Museumsbes­uch möglich gemacht werden kann“. Für Weppelmann, der seit Jahresbegi­nn Chef des Museums ist, stellt sich auch die Frage, ob immer ein kompletter Lockdown der Kultur notwendig sei oder sie gerade in der Krise zugänglich sein sollte. So könne „die so wichtige Bindung zwischen Kunst und Publikum“erhalten bleiben. Aus Sicht des Kunsthisto­rikers müssen sich die Museen stärker auf ihre Kernkompet­enzen besinnen, mit ihren Sammlungen arbeiten und in Bildungspr­ogramme intensivie­ren. „Bis zum Ausbruch der Pandemie definierte­n Wachstum und Geschwindi­gkeit allerdings hier wie andernorts die Normalität“, sagte Weppelmann.

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