Gerinnungshemmer sind kein Impfhindernis
Gerinnungshemmer schützen vor Schlaganfall und Embolien – hunderttausende Herzkranke in Deutschland sind auf die Medikamente angewiesen. Eine Einnahme erhöht zwar die Blutungsneigung, einer Impfung gegen Covid-19 sollte das jedoch nicht im Weg stehen, betont die Deutsche Herzstiftung. Die Schutzwirkung der Impfung überwiege die Risiken durch Blutungen bei weitem, erklärt Prof. Thomas Meinertz von der Deutschen Herzstiftung. Wichtig sei aber, eine sehr feine Injektionskanüle zu verwenden. Im Anschluss sollte die Einstichstelle etwa fünf Minuten komprimiert werden. Die Experten raten zu einer Nachbeobachtung von 15 bis 30 Minuten Dauer. „Darauf sollten Herzpatienten mit Gerinnungshemmern bei ihrem Impftermin ausdrücklich hinweisen“, rät Meinertz. Auf keinen Fall dürfe ein Blutverdünner ohne ärztliche Rücksprache für die Impfung abgesetzt werden.