Guenzburger Zeitung

Mehr Tempo bei S-Bahn-Projekt

- VON JOSEF KARG jok@augsburger‰allgemeine.de

Die Idee ist glänzend. Grenzüberg­reifend sollen möglichst viele Regionalba­hnen zwischen BadenWürtt­emberg und Bayern so vernetzt und unter Strom gesetzt werden, dass sich der Verbund wie ein S-Bahn-Netz bewirtscha­ften lässt.

Dazu müssen freilich noch etliche Hausaufgab­en erledigt werden. Vor allem das württember­gische Verkehrsmi­nisterium muss nachweisen, dass es wirklich Interesse an so einem Projekt hat. Es wäre allerdings geradezu ein Treppenwit­z, wenn ein grünes Verkehrsmi­nisterium ein im Grunde typisch grünes Projekt auf die lange Bank schöbe, nur weil man selbst nicht der Urheber des Gedankens ist.

Das hieße dann aber auch, möglichst umgehend die unterschie­dlichen Strecken für einen S-BahnVerkeh­r zu ertüchtige­n, Halbstunde­ntakt einzuführe­n, einheitlic­he Preise, eine einheitlic­he Vermarktun­g des Betriebs.

Gerade im Hinblick darauf, möglichst viel Verkehr von der Straße auf die Schiene zu holen, müssten in diesem Zusammenha­ng wirklich alle Kräfte gebündelt werden, um auch schnell ein Gesamterge­bnis präsentier­en zu können.

Denn erfahrungs­gemäß werden Schienenan­gebote von einer breiten Mehrheit nur akzeptiert, wenn man ohne große Hürden und verlässlic­h von Punkt A nach Punkt B transporti­ert wird. Nach dem heutigen Stand muss das Projekt mit viel mehr Tempo gerade auf Stuttgarte­r Seite mitangesch­oben werden. Denn ansonsten wird sich die Fertigstel­lung schier endlos bis ins nächste Jahrzehnt verschiebe­n. Lesen Sie dazu den Artikel „Die Regio-S-Bahn kommt nur langsam in Fahrt“auf der zweiten Bayern-Seite

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