Conte reicht Rücktritt ein
Italien: Soll er neue Regierung bilden?
Rom Es hatte sich abgezeichnet: Nach dem Bruch der Regierungskoalition in Italien vor zwei Wochen hat Ministerpräsident Giuseppe Conte offiziell seinen Rücktritt bei Staatspräsident Sergio Mattarella eingereicht. Mitten in der CoronaPandemie und im Ringen um wichtige EU-Hilfsgelder drohen Italien nun schwere politische Turbulenzen. Etwas mehr als 500 Tage hatte das zweite Kabinett Contes gehalten. Bereits an diesem Mittwoch sollen die Beratungen darüber beginnen, wie es weitergeht, teilte der Quirinalspalast mit. Mattarella bat Contes Regierung, vorerst im Amt zu bleiben. Außenminister Luigi Di Maio beklagte, mit einer zurückgetretenen Regierung werde alles schwerer und langsamer. Mattarella behielt sich das Recht vor, Conte erneut das Mandat zur Regierungsbildung zu erteilen. Zumindest die im Mitte-Links-Bündnis verbliebenen Politiker der Fünf-Sterne-Bewegung, der Sozialdemokraten und der Linken wollen mit dem parteilosen Anwalt weitermachen.