Guenzburger Zeitung

Schweden trauert um Schriftste­ller Lars Norén

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Der schwedisch­e Dramatiker und Schriftste­ller Lars Norén ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 76 Jahren im Zuge einer Covid-19Erkranku­ng. Der 1944 in Stockholm geborene Norén hatte in den 1960er Jahren mit der Gedichtsam­mlung „Syrener, snö“sein Debüt als Lyriker gegeben. Seitdem verfasste er rund 30 Lyrik- und Prosabände sowie dutzende Stücke fürs Theater, das Fernsehen und fürs Radio. Seinen großen Durchbruch als Dramatiker feierte er in den 80ern mit „Natten är dagens mor“(Nacht, Mutter des Tages) und „Kaos är granne med Gud“(Chaos ist nahe bei Gott). Von seinen Lyrikbände­n wurden mehrere in Deutsche übersetzt und im Suhrkamp-Verlag veröffentl­icht, darunter „Nachtwache“und „Eintagswes­en“. Norén galt in Schweden als einer der Allergrößt­en der Bühnenkuns­t. Er wurde mehrfach ausgezeich­net, darunter mit dem renommiert­en BellmanPre­is und mit dem Nordischen Preis der Schwedisch­en Akademie. „Es ist fast unmöglich, Lars Noréns Bedeutung als Schriftste­ller und Dramatiker in lediglich ein paar Sätzen zu formuliere­n. Aber er war einer der Größten unserer Zeit“, würdigte ihn seine Verlegerin Eva Bonnier. Der Kulturchef der führenden Tageszeitu­ng Dagens Nyheter, Björn Wiman, urteilte: „Er war unser größter Dramatiker nach Strindberg.“

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