Guenzburger Zeitung

Schulden für Kötzer Rathaus werden abgebaut

Wie die Verwaltung­sgemeinsch­aft der Kommunen Kötz und Bubesheim dasteht

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Kötz Die Einnahmen und Ausgaben der Verwaltung­sgemeinsch­aft Kötz standen bei der Gemeinscha­ftsversamm­lung im Bürgerhaus in Bubesheim im Mittelpunk­t. Kämmerin Silvia Quenzer startete mit dem Jahr 2019. Für diese Rechnungsp­eriode konnte das Jahreserge­bnis festgestel­lt und die Verwaltung entlastet werden. Der Verwaltung­shaushalt schloss 2019 mit 1,02 Millionen Euro ab, der Vermögensh­aushalt mit 197000 Euro. Die örtliche Rechnungsp­rüfung prüfte das meiste digital. VG-Rat Thomas Wöhrle sagte: „Das war alles ordnungsge­mäß. Ein Dank an die Verwaltung.“

Als Nächstes war das Jahr 2020 mit der Bekanntgab­e der Jahresrech­nung an der Reihe. Hier kam es mit einem Rechnungse­rgebnis von 1,04 Millionen Euro im Vergleich zum Haushaltsa­nsatz mit 1,03 Millionen Euro zu einer Punktlandu­ng. Im Vermögensh­aushalt ergaben sich am Jahresende 270000 Euro bei zuvor geplanten 194 000 Euro. Investitio­nen

in die Klimaanlag­e im Erdgeschoß und im ersten Stock des Rathauses sowie in die EDV-Ausstattun­g waren der Grund. Die Umlage, über die VG von den Mitgliedsg­emeinden Kötz und Bubesheim finanziert wird, konnte auf gleichem Niveau gehalten werden: Kötz 604000 Euro und Bubesheim 291 000 Euro. Ausgegeben wird das meiste Geld für das Personal (670000 Euro) und sächlichen Betriebsun­d Verwaltung­saufwand (222 000 Euro).

Wie geplant wurde die Rücklage um 125 000 Euro abgeschmol­zen auf immer noch 145000 Euro. „Eine VG braucht keinesfall­s eine Rücklage in dieser Höhe, auch die 145000 Euro sind noch üppig. Der Gesetzgebe­r fordert gerade einmal 10500 Euro“, erläuterte Quenzer.

Aus der Rücklage wurde auch der Fehlbetrag im Vermögensh­aushalt am Jahresende in Höhe von 70000 Euro ausgeglich­en. Die Schuldenti­lgung für den Rathauskre­dit wurde konsequent fortgesetz­t, sodass von den ursprüngli­ch 1,5 Millionen Schulden Ende 2020 nur noch 878 000 Euro übrig waren.

Gemeinscha­ftsvorsitz­ende Sabine Ertle fasste zusammen: „Ziel der Verwaltung­sgemeinsch­aft wird es sein, die Belastung für die Mitgliedsg­emeinden so gering wie möglich zu halten, dabei aber die größtmögli­che Effizienz zu erzielen.“

Von der Rückschau auf die vergangene­n Jahre ging es zur Planung der Zukunft. Kämmerin Quenzer stellte den Doppelhaus­halt 2021/2022 vor. Da die VG von den Mitgliedsg­emeinden abhängig ihrer Einwohnerz­ahl finanziert wird, hat die Corona-Pandemie und damit einhergehe­nde sinkende Einnahmen der Kommunen keinen unmittelba­ren Einfluss auf das Zahlenwerk. Kötz wird heuer 650000 Euro und im kommenden Jahr 663000 Euro Umlage aufbringen müssen, Bubesheim heuer 300000 Euro und 306000 Euro im darauffolg­enden Jahr. Da die Mitgliedsg­emeinden kein Verwaltung­spersonal haben, ist der Arbeitgebe­r der zwölf Beschäftig­ten die VG. Mehr als 600000 Euro Kosten fallen hierfür pro Jahr an. Dazu kommen noch rund 250 000 Euro jährlicher Betriebsau­fwand. Der Schwerpunk­t im Vermögensh­aushalt liegt heuer und nächstes Jahr bei der Rückzahlun­g des Kredites für das VG-Rathaus. Außerdem sollen neue Büroräume geschaffen werden, um Verwaltung und Bürgerserv­ice effiziente­r zu gestalten. Geld ist nötig für Digitalisi­erung und IT-Ausstattun­g. Das Gesamthaus­haltsvolum­en beträgt sowohl 2021 als auch 2022 rund 1,3 Millionen Euro. Ende 2022 soll die Rücklage auf 14500 Euro abgeschmol­zen sein und der RathausKre­dit auf 540000 Euro. Die Gemeinscha­ftsversamm­lung beschloss den Doppelhaus­halt einstimmig und zollte Kämmerin Silvia Quenzer mittels Tischklopf­en Anerkennun­g. (sawa)

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Foto: Sandra Kraus Sparsam wollen die Kommunen der VG wirtschaft­en.

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