Antikörper für Uniklinik Augsburg
Medikamente gegen Corona eingetroffen
Augsburg Der Einsatz von sogenannten monoklonalen Antikörpern schürt Hoffnungen im Kampf gegen Corona. In der Frühphase einer Infektion mit dem Virus gegeben, könnten die Medikamente schwere Verläufe verhindern. Wie berichtet, hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) 200 000 Dosen für 400 Millionen Euro gekauft. Nun teilt das Uniklinikum Augsburg mit, dass es ebenfalls beliefert wird.
„Das Uniklinikum Augsburg wird ab Montag einen dieser Antikörper zur Verfügung haben“, sagt Professor Wolfgang Kämmerer, der Direktor der hauseigenen Apotheke. Man rechne zunächst mit maximal 100 Ampullen. Über eine zielgerichtete und verantwortungsvolle Gabe des Medikaments berät nun eine Runde von Therapeuten am Uniklinikum, um einen möglichst großen Nutzen für die Patienten sicherzustellen.
Zunächst war nur klar, dass in Bayern zwei spezialisierte Zentren, die München Klinik Schwabing und Großhadern, beliefert werden. Es handelt sich um den monoklonalen Antikörper Bamlanivimab und um die beiden gleichzeitig zu verabreichenden Antikörper Casirivimab/ Imdevimab. Professor Clemens Wendtner, Chefarzt der München Klinik Schwabing, erklärte, dass sein Haus am Donnerstag bereits 100 Injektionsfläschchen von Bamlanivimab der Firma Eli Lilly erhalten hat und voraussichtlich Anfang nächster Woche das AntikörperMittel „REGN-COV2“des USHerstellers Regeneron eintreffen wird. Nach Angaben von Wendtner sollte das Medikament innerhalb der ersten drei Tage nach Auftreten von Symptomen gegeben werden. Dies erfolge über eine Infusion. Zunächst sei angedacht, dass Patienten mit einer schweren Vorerkrankung, etwa Tumorpatienten, für die Behandlung infrage kommen. (huda)