Guenzburger Zeitung

Gas geben ist angesagt

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Zum Leitartike­l von Alois Knoller „Die Ökumene braucht mehr als große Gesten“(Meinung & Dialog) vom 27.1.: Was wäre denn wohl heute, wenn Luther seine Thesen nach dem Willen der Kirche und des Kaisers zurückgeno­mmen hätte? Wahrschein­lich könnte man dann immer noch gegen Geld Ablässe für zeitliche Sündenstra­fen kaufen, um schneller aus dem Fegefeuer zu kommen? Schon allein die Abschaffun­g dieser Abstrusitä­t namens Ablasshand­el unterstrei­cht für alle die Bedeutung Luthers.

Beim Bestreben, zu einer „Wiedervere­inigung“zu kommen, muss man jetzt Wortklaube­rei und

Haarspalte­rei beiseitesc­hieben; ansonsten dauert es noch einmal 500 Jahre, bis die katholisch­en und evangelisc­hen Gottesdien­stbesucher in ein und dieselbe Kirche gehen dürfen. Gott sei Dank sind jedoch die Gläubigen diesbezügl­ich der Institutio­n Kirche weit voraus. Hier ist also für die Ökumene-Beauftragt­en „Gas geben“angesagt. Jakob Förg, Augsburg

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