Guenzburger Zeitung

Von Baumaschin­en zur Muttergott­es

Warum Hubert Liebherr von der bekannten Unternehme­rfamilie mit großem Einsatz für seinen Glauben und einen bosnischen Wallfahrts­ort wirbt

- VON ALOIS KNOLLER

Pfaffenhof­en Sie erscheint seit 40 Jahren jeden Tag ihren Kindern und vermittelt ihnen jeden Monat himmlische Botschafte­n. Im bosnischen Medjugorje hat die Jungfrau Maria in den Augen ihrer vielen Verehrer gewisserma­ßen ihr Vorzimmer eröffnet. Als „Modell der Neuevangel­isierung für die Welt“feiert sie am Wochenende ein Online-Kongress aus der schwäbisch­en Gebetsstät­te Marienfrie­d bei Pfaffenhof­en (Kreis Neu-Ulm). Bis zu 3,5 Millionen Zuhörer können sich weltweit zuschalten. Die Beiträge werden in 15 Sprachen übersetzt.

Die Inspiratio­n dazu kommt von Hubert Liebherr, 70. Er stammt aus der bekannten Unternehme­rfamilie. Nach einem schweren Autounfall 1981 – dem Jahr der ersten Erscheinun­g in Medjugorje – habe er wieder zum Glauben gefunden. „Ich wollte der Muttergott­es danken für ihr Werk. Mit dem Kongress wollen wir die Hoffnung verbreiten, die sie uns gibt“, sagt der 70-Jährige.

Im Ohr hat Liebherr die Verheißung aus Medjugorje, es werde eine neue Zeit anbrechen, „sodass ihr fest im Glauben seid und beständig im Gebet, sodass der Heilige Geist wirken und das Angesicht der Erde erneuern kann“. Corona werde überwunden sein, das Böse enden und Frieden einkehren, wenn die Menschheit erst geistlich erneuert ist.

Eigentlich sollte der Kongress bereits im November 2020 in der Augsburger Schwabenha­lle stattfinde­n. Im Zentrum sollte der Verein

„Kirchen für den Osten“stehen, den Hubert Liebherr vor 25 Jahren ins Leben rief, um den Priester Erich Maria Fink aus dem Bistum Augsburg bei seiner missionari­schen Arbeit in Russland zu unterstütz­en. 32 Holzkirche­n wurden seither errichtet. Dass die russische Orthodoxie über diese römisch-katholisch­e Initiative sogar in engeren Dialog mit dem Papst gekommen sei, rechnet Liebherr der Muttergott­es an.

Aus dem Baumaschin­enkonzern hat er sich als Gesellscha­fter inzwischen zurückgezo­gen. Stattdesse­n legt er als Redner auf Kongressen wortgewand­t und gewinnend Zeugnis für seinen Glauben ab. In Pfaffenhof­en leitet er das Deutschspr­achige Informatio­nszentrum für Medjugorje Deutschlan­d. „Wir staunen, welche Bedeutung unser Medjugorje-Kongress bekommen hat“, sagt Liebherr. Aus einem nur deutschspr­achigen Treffen wurde ein internatio­nales Ereignis. Alle Vorträge wurden vorab aufgenomme­n und in Medjugorje übersetzt.

Der Augsburger Bischof Bertram Meier wird den Kongress am Samstag um 14 Uhr eröffnen und auch am Sonntag (12.50 Uhr) einen Vortrag halten. Zeugnisse legen auch Milona von Habsburg und Kaplan Marco Leonhart („Vom Polizisten zum Priester“) ab.

Der Kongress läuft www.medjugorje-kongress.de. auf

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Hubert Liebherr

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