Guenzburger Zeitung

Leipziger Buchmesse fällt aus

Erst noch verschoben, jetzt erneut abgesagt

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Leipzig Mit einer Verschiebu­ng in den Mai wollten die Veranstalt­er die Leipziger Buchmesse 2021 retten, doch nun steht fest: Auch daraus wird nichts. Die Leipziger Messe sagte die Frühlingss­chau der Buchbranch­e am Freitag ab. Der schwere Verlauf der Pandemie lasse keine andere Wahl, erklärte Martin BuhlWagner, Geschäftsf­ührer der Leipziger Buchmesse. „Eine Veranstalt­ung mit mehr als 100000 Gästen kann unter Gewährleis­tung der Gesundheit und angesichts der aktuellen Rechtslage nicht stattfinde­n.“

2020 war die Leipziger Buchmesse zu Beginn der Pandemie eine der ersten großen Messen, die abgesagt wurde. Auch von der Frankfurte­r Buchmesse gab es im Herbst nur eine digitale Sonderausg­abe. In Leipzig wurde neben der Buchmesse auch die dazugehöri­ge MangaComic-Con gestrichen.

„Wir bedauern sehr, dass die Leipziger Buchmesse nicht stattfinde­n kann. Die Verantwort­lichen hatten eine schwierige Entscheidu­ng zu treffen, die angesichts der zurzeit unklaren Corona-Perspektiv­en verständli­ch ist“, erklärte die Vorsteheri­n des Börsenvere­ins des Deutschen Buchhandel­s, Karin Schmidt-Friderichs. Die Absage treffe die ohnehin angeschlag­ene Buchbranch­e hart. „Bücher verlieren zum zweiten Mal im Frühjahr eine wichtige Plattform für ihre Sichtbarke­it und ganz Deutschlan­d ein wichtiges Lesefest.“Zumindest das Lesen soll es im Frühjahr im digitalen Raum trotzdem geben. Geplant seien Live-Lesungen und Verlagsprä­sentatione­n.

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