Was Markus Söder, Theo Waigel und Jürgen Kerner über Joe Kaeser sagen
● Der frühere Bundesfinanzminister und Jurist Theo Waigel, der Siemens einst als Monitor, also eine Art Oberauf seher, nach der Korruptionszeit bera ten hat und den Konzern entsprechend gut kennt, sagt im Gespräch mit un serer Redaktion zum Abgang des Kon zernchefs am 3. Februar: „Kaeser war als SiemensChef genau der richti ge Mann für diese Zeit.“Der erfahre ne Politiker beschreibt den Bayern als „durchsetzungsfähig, führungsstark und strategisch denkend“. Dank seiner
USErfahrung habe Siemens in ihm einen global denkenden Manager als Vorstandsvorsitzenden gehabt.
● Für Bayerns Ministerpräsident Mar kus Söder „tritt mit Joe Kaeser einer der international bekanntesten und er folgreichsten Manager der jüngeren deutschen Wirtschaftsgeschichte ab“. Weiter sagt der CSUPolitiker gegen über unserer Redaktion: „Als gebürtiger Bayer hat Kaeser seine Heimat nie aus dem Blick verloren: Mit der Digita lisierungsarena Bad Neustadt oder dem Elektronikwerk in Amberg wurden während seiner Amtszeit weltweite Vorzeigewerke im Freistaat realisiert.“Auch das neue Headquarter in Mün chen sowie weitere HightechStandorte in Erlangen und Forchheim stünden für das partnerschaftliche Miteinander von Siemens und dem Freistaat Bay ern. Söder ist deshalb überzeugt: „Joe Kaeser hat stets die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen be tont und auch bei schwierigen The men klar Stellung bezogen. Ich danke
Herrn Kaeser für sein engagiertes Wirken.“
● Jürgen Kerner, Vorstandsmitglied der IG Metall und SiemensAufsichts rat, findet kritischere Worte. Was den Konzernumbau und die einstige Zu stimmung des Aufsichtsrates, auch der Arbeitnehmervertreter, betrifft, sagt der Gewerkschafter auf Anfrage: „Die Abtrennung und den Börsengang der zukunftsträchtigen Medizinsparte wür den wir heute allerdings nicht mehr mitmachen.“(sts)