Es wird einsam um den Kölner Kardinal Woelki
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki ist in seinem eigenen Erzbistum zunehmend isoliert. Nach dem Diözesanrat distanzierte sich nun auch Stadtdechant Robert Kleine von ihm, der oberste Repräsentant der katholischen Kirche in der Stadt Köln. Woelkis Anspruch als Aufklärer in der Missbrauchskrise sei „desavouiert“. Kleine stellte sich hinter die Laiengremien, die Woelki einen völligen Verlust von Glaubwürdigkeit vorgeworfen hatten. „Ich kann das sehr gut nachvollziehen“, so Kleine. Viele Gläubige würden derzeit in Mithaftung genommen: „Warum seid ihr denn immer noch in diesem Verein?“, bekämen sie zu hören. „Das erschüttert die Menschen.“Er könne derzeit niemandem einen Kirchenaustritt verdenken. Die AprilTermine für Kirchenaustritte, die am Montag in Köln freigeschaltet wurden, waren bis zum Nachmittag schon zu mehr als der Hälfte ausgebucht, sagte ein Sprecher des Amtsgerichts.