Der bestbezahlte Sportler der Welt
Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
Sören Kierkegaard Klar hat der dänische Philosoph recht. Doch steckt der Blick auf den Nebenmann nicht in der menschlichen Natur? Schließlich ist es Fakt, dass der Kuchen auf dem Teller des Nachbarsjungen immer größer, satter, dicker war. Was im Kindergarten noch süß wirkt, kann später entgleiten. Wenn sich David Hasselhoff darüber beklagt, dass sein Imitator mehr verdiene als er selbst, wird es peinlich.
Der Nörgler wird belächelt, dabei spricht er nur aus, was wohl alle denken: Wenn es ums Geld geht, hat der Spaß ein Loch. Womit wir bei Lionel Messi landen. Dass der kleine Argentinier Riesensummen verdient, ist bekannt. Warum auch nicht, ist ja schließlich der beste Kicker der Welt. Als jedoch die spanische Zeitung El Mundo in diesen Tagen Messis Gehalt vorrechnete, wurde nicht nur dem Fußballfan schwindlig. Eine halbe Milliarde, exakt 555237619 Euro verdient der Kapitän des FC Barcelona zwischen dem 1. Juli 2017 und dem Vertragsende am 30. Juni dieses Jahres, veröffentlichte das spanische Blatt. Brutto immerhin, aber Messi kennt Steuerberater der Marke „Goldfinger“.
Der Ballstreichler ist der bestbezahlte Sportler der Welt. FootballProfi Patrick Mahomes von den Kansas City Chiefs unterzeichnete zwar jüngst einen Kontrakt über 503 Millionen US-Dollar. Muss dafür jedoch zwölf Jahre lang das Ei werfen. Wer schimpft, dass „La Pulga“, der Floh, den FC Barcelona aussaugt, liegt daneben. Zwar drücken die Katalanen Schulden in Höhe von 1,17 Milliarden Euro. Doch als Messi vor der Saison den Klub nach über 20 Jahren verlassen wollte, zwang ihn der FCB zu bleiben. Um netto weiterhin 205000 Euro einzustreichen – täglich.
Angesichts der Summen aus einer anderen Gehaltsgalaxie bleibt nur die Erinnerung an einen JugendTriumph: Auf einem BonanzaRad mit Bananensattel den Nachbarsjungen auf dem Klapprad abgeledert. Hat Spaß gemacht, Kierkegaard hin oder her.