Die gefährlichsten Orte der Welt
An Gefahren besteht in dieser Welt kein Mangel. Der „Atlas der Gefahren“kann diese komplexe Problematik nur streifen, der Focus liegt in diesem eindrucksvoll bebilderten Band auf eher ungewöhnlichen, ungeahnten Gefahren, die nicht nur aus der Natur kommen, sondern oft auch von Menschen herausgefordert werden. Als „höchster Friedhof der Welt“fand der Mount Everest Eingang in das Buch, als „gefährlichster Flughafen der Welt“der Altiport Tenzing-Hillary in Lukla. Nicht genug der tödlichen Superlative: „Gesäumt von Toten“ist die YungasStraße, die Verbindungsstraße in Bolivien zwischen La Paz und dem Andendorf Coroico. Die von Häftlingen unter Lebensgefahr aus dem Felsen gehauene 70 Kilometer lange Straße mit über 3000 Metern Höhenunterschied trägt denn auch den Namen „Camino de la Muerte“(Straße des Todes). Als „Eisenbahn des Todes“ging die 415 Kilometer lange Bahnstrecke mit der legendären Brücke am Kwai ein, an der sich Gefangenenlager und Friedhöfe aneinanderreihen. Der Manchinelbaum hat es als gefährlichster Baum der Welt zu einem Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde gebracht. Am Ende dieser ebenso gefahrenvollen wie bildmächtigen Lektüre bleibt die Einsicht, dass das Leben lebensgefährlich ist. Lilo Solcher
» Ophélie Chavaroche: Atlas der Gefahren. Kosmos, 256 S., 38 ¤